Ambrosia

Julia Maurer
Ambrosia

Eine Pflanze mit aggressivem Potential

Das Gewächs stammt aus dem Osten von Nordamerika, gelangte durch den globalen Warenverkehr in weite Teile der Welt und tauchte schließlich auch in Deutschland auf. Hauptsächlich der Handel mit Saatgut und Futtermitteln sowie Erdmaterial bewirkt die rasche Verbreitung des Samens. Man nennt Ambrosia auch beifußblättriges Traubenkraut, Aufrechte Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut, Beifuß-Ambrosie oder Hohe Ambrosie. Das Gewächs hat keine natürlichen Feinde und somit kommt es zu einer rasanten Verbreitung.

Aggressive Allergene

Ende Juli beginnt die Pflanze zu blühen. Die Blütezeit und damit auch die Allergie-Saison des Traubenkrautes reicht bis in den September. Die allergischen Reaktionen, die Ambrosia-Pollen verursachen, sind vielfältig und heftig. Die Pflanze hat äußerst aggressive Allergene auf die nahezu alle Allergiker sehr empfindlich reagieren. Das Aufrechte Traubenkraut kann asthmatische und allergische Beschwerden auslösen, wobei oftmals schon das bloße Berühren der Pflanze ausreicht. Auch durch das Einatmen der millionenfach ausgestoßenen Pollen, die tief in die Bronchien dringen, werden heftige Reaktionen hervorgerufen. Selbst Personen ohne Vorgeschichte im Bezug auf Allergien können eine Überempfindlichkeit gegen Ambrosia-Pollen entwickeln.

Was tun bei Ambrosia-Allergie?

Wenn eine Überempfindlichkeit auf die Hohe Ambrosie festgestellt wurde, kann man in erster Linie eine Behandlung mit Antihistaminika beginnen. Das ist in Form eines Nasensprays möglich. Kommen zu der verstopften oder laufenden Nasen auch noch juckende Augen und eventuell Atemnot ist zusätzlich die Einnahme von Tabletten zu empfehlen. Bei sehr starken Beschwerden ist eine Behandlung per Hyposensibilisierung angebracht. Dabei werden dem Körper über einen längeren Zeitraum entsprechende Allergene verabreicht, um ihn an den Stoff zu gewöhnen.

Achtung Kreuzallergien!

Wenn der Körper auf die Pollen der Ambrosie allergisch reagiert, bestehen zusätzlich oft auch Kreuzallergien. Sie können zum Beispiel durch Sonnenblumen, Goldrute, Kamille und Arnika ausgelöst werden. Zu meiden ist auch das Gewürz Beifuß.

Fazit

Der Klimawandel beeinflusst immer deutlicher das charakteristische Pflanzenwachstum.
Austrieb und Blüte haben sich auf der Nordhalbkugel bei allergenen Pflanzen in den letzten Jahrzehnten um bis zu 8 Tage verlängert. Die Allergie-Saison beginnt früher, was auch durch die Temperaturzunahme erklärt werden kann, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Keine leichte Zeit für Allergiker!

Photo © Birgit H. / pixelio.de

Schreiben Sie Ihre Meinung »