Kontaktallergene: Duftstoffe

Ina Doering
Kontaktallergene: Duftstoffe

Die Duftstoffallergie ist eine der häufigsten Kontaktallergien überhaupt und zeigt sich innerhalb von drei Tagen in einem allergischen Kontaktekzem. Grobe Schätzungen gehen von bis zu 20 Prozent der Bevölkerung aus, die auf Duftstoffe mit einem Ekzem reagieren. Diese Kontaktallergiker werden noch ergänzt durch unzählige Betroffene, die sich mit Schleimhautschwellungen, Niesattacken oder anderen Atemwegsbeschwerden auf Reinigungsmittel, Kosmetika, Waschmittel oder Weichspüler auseinandersetzen müssen. Aber auch manch andere Produkte wie Räucherstäbchen, Raumdüfte, Kerzen und sogar Toilettenpapier bzw. Papiertaschentücher können dafür verantwortlich sein. Menschen, die bereits eine Neurodermitis besitzen, reagieren besonders sensibel auch im Kontakt mit Duftstoffen.

Verursacher der Duftstoffallergie

Das Kontaktekzem besteht aus einer rauen, geröteten oder sich schuppenden Hautstelle, die unangenehmen Juckreiz hervorruft. Im Extremfall können sich sogar schmerzende Hautrisse, Knötchen oder Bläschen bilden, gefolgt von einer bakteriellen Infektion. Als Hauptverantwortliche für diese allergischen Prozesse wurden Isoeugenol und Eichenmoos identifiziert. Bekannt sind vielleicht noch Namen wie Zimtaldehyd, Perubalsam oder Terpentin. Deklariert werden bisher weit mehr als zwanzig Duftstoffe, die Kontaktallergien auslösen können. Ein sogenannter Plättchen- oder Epikutantest für verschiedene Duftstoff-Gruppen steht der Medizin zur Verfügung. Denn meiden müssen Duftstoff-Allergiker eigentlich nur den für sie relevanten Duftstoff. Und dieser ist auf der Verpackung der Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel in der Regel gekennzeichnet.

Hilfe bei der Duftstoffallergie

Unterschieden wird bei der Duftstoffallergie als Kontaktallergie immer zwischen Stoffen, die längere Zeit auf der Haut verbleiben wie beispielsweise Lotionen oder Cremes, aber auch der Weichspüler in der Kleidung, und vorübergehenden Belastungen. Diese können bei kurzzeitigen Reinigungsarbeiten in der Wohnung, beim Duschen oder Haarewaschen auftreten. Allgemein präventiv hilft natürlich, möglichst alle Duftstoffe zu vermeiden. Das heißt im Klartext, statt dem gewohnten Deo ein Mineraldeo zu verwenden, das Raulederspray nur auf dem Balkon zu benutzen, duftstofffreie Produkte für die Körperpflege, die Wäsche und die Reinigung der Wohnung zu kaufen und möglichst viel zu lüften. Ein Mittel gegen die Sensibilisierung des Immunsystems gibt es nicht. Sie bleibt lebenslang erhalten.


Photo © Sara Hegewald / pixelio.de

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