Häufige Allergien im Jugendalter

Julia Maurer
Häufige Allergien im Jugendalter

Ebenso wie im Säuglings- und Kleinkindalter gibt es auch bestimmte häufige Allergien im Jugendalter. In diesem Alter können Kinder vor allem von einer Kreuzallergie betroffen sein.

Eine Kreuzallergie im Jugendalter, also im Alter von 12-18 Jahren, ist häufig Folge von Pollen- oder Nahrungsmittelallergie im Kleinkind- und Kindesalter. Diese Allergieform ist besonders tückisch, da sie sich meist erst allmählich entwickelt und unvermutet auftreten kann. So kann ein Jugendlicher beispielsweise lange Zeit nur allergisch auf Birkenpollen reagieren und erst sehr viel später treten dann auch Reaktionen auf Kern- und Steinobst auf.

Symptome einer Kreuzallergie und Maßnahmen

Die ersten Anzeichen sind bereits ein leichtes Kitzeln an den Lippen oder im Mund, wenn der Betroffene beispielsweise in einen Apfel beißt. Die Symptome können sich im weiteren Verlauf, ausweiten. Dann können auch Durchfall, Bauchschmerzen, Gesichtsschwellung, Nesselausschlag oder Ödeme hinzutreten. Dies ist jedoch nicht bei allen Betroffenen der Fall, und auch die Dauer bis zum Auftreten dieser stärkeren Allergiesymptome ist sehr unterschiedlich.

Für den Jugendlichen und seine Eltern ist das Wissen um die Grundallergie und die möglicherweise damit verbundene Kreuzallergie sowie die Pollenträger und Nahrungsmittel, die die entsprechenden Allergene enthalten, wichtig. Die erste und wichtigste Maßnahme besteht darin, diese Allergenträger zu meiden, also die entsprechenden Pollenflugzeiten zu beachten und sich dagegen zu schützen (Fenster schließen, im Haus bleiben, Abduschen nach Aufenthalt im Freien), sowie die entsprechenden Nahrungsmittel aus dem Speiseplan zu streichen. Gerade letzteres kann je nach Kreuzallergie sehr problematisch werden, da es entweder kaum angemessenen Ersatz gibt oder bestimmte Allergenträger nicht ausreichend auf den Verpackungen deklariert sind.

  • So kann zum Beispiel Kern- und Steinobst bei Birkenpollenallergie problematisch werden. Weitere Risikonahrungsmittel sind aber auch Kiwis, frische Feigen, Nüsse, Sellerie, Soja und Karotten. Diese Kreuzallergie tritt am häufigsten auf.
  • Bei einer Gräserpollenallergie sind Kreuzreaktionen auf Tomaten, Getreide, Hülsenfrüchte einschließlich Soja und Erdnüsse möglich.
  • Bei einer Erdnussallergie könnten auch Linsen, Erbsen und Soja problematisch, daneben aber auch Lupine. Lupinenmehl gilt als sehr Eiweiß-reich und wird zum Beispiel gerne als Soja-Ersatz verwendet, aber auch zunehmend in Backwaren zur Auflockerung verwendet.

Hier helfen letztlich nur akribische Recherche, Nachfragen beim Hersteller und Selbsttest mit kleinsten Probeportionen.

Photo © Heiko Stuckmann / pixelio.de

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