FAQ: Heuschnupfen

Julia Maurer
FAQ: Heuschnupfen



Frühlings- und Sommerzeit ist Pollenflugzeit. Für Pollen-Allergiker ist dies eine Zeit von tränenden Augen und einer laufenden Nase. Doch viele nehmen den Heuschnupfen als gegeben hin und wissen nicht, wie sie sich dagegen schützen können. Wir klären die wichtigsten Fragen um Heuschnupfen sowie die Vorbeugung und Behandlung.

Was ist eigentlich eine Pollen-Allergie?

Bei einer Pollen-Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf die Eiweißbestandteile bestimmter Blütenpollen (Blütenstaub). Dadurch kommt es zu Abwehrreaktionen insbesondere im Bereich der oberen Schleimhäute (Augen, Nase, Mund).

Da es beim sofortigen Kontakt mit dem Allergen zu einer Reaktion kommt, spricht man auch von einer Typ-I (Sofort-Typ)-Allergie.

Woran erkenne ich, dass ich eine Pollen-Allergie habe?

Insbesondere beim Aufenthalt im Freien kommt es saisonal (meist Frühling oder Sommer; deshalb auch saisonale allergische Rhinitis) in bestimmten Situationen oder Gegenden (zum Beispiel im Bereich einer Wiese oder eines Rapsfeldes) zu plötzlichen Niesattacken.

Die Augen jucken, brennen und tränen, die Nasenschleimhäute schwellen an, die Nase trieft. Je nach Schwere der Allergie können auch Schlappheit, Asthma oder sogar ein anaphylaktischer Schock auftreten.

Gegen welche Pollen bin ich allergisch?

Das kann letztlich nur ein Allergietest mit Sicherheit klären. Meist wissen aber Betroffene bereits aus der Selbstbeobachtung, dass bestimmte Pollen wie Gräserpollen oder Birkenpollen die Symptome auslösen. Häufig sind es aber auch mehrere Pollenarten.

Wichtig: Oft geht eine Pollen-Allergie auch mit einer Lebensmittel-Unverträglichkeit gegen entsprechende Produkte einher (sogenannte Kreuzallergie, zum Beispiel Sellerie, Haselnüsse oder Honig).

Ist Heuschnupfen ansteckend?

Nein. Bei einem echten Schnupfen (Grippe) oder einer Verkühlung sind Viren im Spiel, bei einer Sinusitis Bakterien, die zum Beispiel durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Handkontakt) übertragen werden.

Beim Heuschnupfen sind zwar die Symptome sehr ähnlich (Niesen, Triefnase, gerötete Augen, entzündete und geschwollene Schleimhäute), aber hier besteht keine Ansteckungsgefahr.

Kann eine Pollen-Allergie vererbt werden?

Es gibt viele Hinweise, die darauf hindeuten, dass (auch) bei einer Pollen-Allergie genetische Faktoren eine Rolle spielen. Allerdings wird nicht die eigentliche Pollen-Allergie vererbt, zum Beispiel eine Birkenpollen-Allergie, sondern die genetische Veranlagung für eine erhöhte iGE-Produktion beim Kontakt mit Allergenen. Haben beide Elternteile eine Pollenallergie, liegt das Risiko für das Kind bei 60 Prozent.

Wie kann ich mich schützen beziehungsweise mir das Leben angenehmer gestalten?

Beachten Sie die Informationen der Pollenflugwarndienste und beschränken Sie die Aufenthalte im Freien während der kritischen Zeiten. Verwenden Sie Pollenschutzfilter. Duschen Sie sich nach dem Aufenthalt im Freien ab. Bei einer Kreuzallergie vermeiden Sie nach Möglichkeit auch entsprechende Lebensmittel.

Wie wird eine Pollen-Allergie behandelt?

Je nach Art und Schwere der Allergie gibt es verschiedene medikamentöse Behandlungsansätze, etwa mit Glukokortikoiden.

Auch eine Hyposensibilisierung kann das Leben erleichtern. Dies sollten Sie mit Ihrem Allergologen besprechen.

Ist eine Pollen-Allergie heilbar?

Darüber streiten sich Schulmediziner, Komplementärmediziner und Betroffene. Sofern von Heilung gesprochen wird, bezieht sich dies allerdings auf die Beschwerdefreiheit, nicht auf die iGE-Veranlagung.



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