Bärlauch als Allergie-Auslöser

Julia Maurer
Bärlauch als Allergie-Auslöser


Nachdem der Bärlauch lange Zeit eher ein Nischendasein fristete, erlebt er in jüngster Zeit eine regelrechte Renaissance. Geschätzt wird das Küchenkraut nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner gesundheitlichen Wirkungen.

Weniger erfreulich sind einige der Nebenwirkungen. Für manche Personen besteht sogar das Risiko einer Lebensmittelallergie.

Besonders im Frühling findet man in fast jeder Familienzeitschrift und in den Werbebeilagen Rezepte mit Bärlauch. Denn zwischen März und Mai ist die typische Saison für den Frühlingsboten.

Daneben sind Bärlauch-Produkte aber auch ganzjährig in den Regalen der Supermärkte zu finden, etwa in Form von Bärlauch-Butter, -Quark, -Käse, -Pesto oder -Pizza und zahlreichen Brotaufstrichen.

Bärlauch ersetzt Knoblauch und ist gesund

Bärlauch (Allium ursinum; Waldknoblauch, Wilder Knoblauch) wächst, sofern nicht kultiviert, in der freien Natur. Hier ist beim Sammeln allerdings Vorsicht geboten, denn er ist äußerlich leicht zu verwechseln mit Giftpflanzen wie Maiglöckchen, Ahornstab und Herbstzeitlose. Klarheit verschafft hier eine Geruchsprobe.

Typisch für den Bärlauch ist der dezente Knoblauchgeruch, weshalb das Kraut auch gerne als Knoblauchersatz verwendet wird.

Allerdings führt der Verzehr ebenfalls zu dem typischen Mundgeruch, der durch die Schwefelverbindungen im Mund entsteht. Bei übermäßigem Verzehr kann es auch zu Magen-Darm-Reizungen kommen.

In der Gesundheitskunde wird dem Bärlauch eine blutreinigende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Er wird deshalb auch gerne für entgiftende Frühjahrskuren und zur Behandlung von Arteriosklerose eingesetzt.

Bärlauch kann allergische Reaktionen auslösen

Bei besonders empfindlichen Personen kann Bärlauch aber auch allergische Reaktionen auslösen. Dabei kommt es je nach Ausprägung zu Hautjucken und -rötungen, Ausschlägen, Gesichtsschwellungen, brennenden, tränenden und geröteten Augen, aber auch zu Atembeschwerden.

Sofern diese Form der Lebensmittelallergie vorliegt, sollten Betroffene Bärlauch-Produkte meiden. Besondere Vorsicht ist geboten bei Produkten wie Gewürzmischungen. Natürlich sind auch homöopathische Bärlauch-Produkte tabu.

Da Bärlauch zu den Liliengewächsen gehört, kann auch eine Kreuzallergie zu Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten, Porree (Lauch), Schnittlauch und Spargel auftreten, aber auch zu Pollen von Gräsern und Getreide.

Bei einem Verdacht auf eine Bärlauch-Allergie sollten Sie dies unbedingt von einem Arzt abklären lassen,.



Photo © H.D.Volz / pixelio.de

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