Weihnachtsbaum – Gefahren für Allergiker

Julia Maurer
Weihnachtsbaum – Gefahren für Allergiker

Für Menschen mit einer Allergie ist die Adventzeit nicht nur mit Vorfreuden verbunden. Viele Allergene lauern sozusagen an jeder Ecke – angefangen bei Kerzen und Düften über Glühwein und Weihnachtsgebäck bis hin zum obligatorischen Weihnachtsbaum. Doch mit etwas Umsicht überstehen Sie die schöne Zeit auch ohne allergische Reaktionen.

Abgesehen von der sprichwörtlichen Allergie gegen Weihnachtsbäume gibt es eine solche aus medizinischer Sicht nicht. Doch für viel Allergiker kann dieses nahezu unverzichtbare Symbol für das Frohe Fest sehr unfrohe Nebenwirkungen haben, und dann ist es schnell vorbei mit der Gemütlichkeit.

Allergie-Gefahr aus dem Weihnachtsbaum

Als Allergiker sollten Sie deshalb bei der Auswahl des Weihnachtsbäumchens auf einige Dinge achten:

  • Für Kolophonium-Allergiker sind es nicht vor allem die Baumharze von Kiefern der Pinus-Familie, die zu allergischen Reaktionen führen können. Bei Hautkontakt mit dem Harz selbst, aber auch mit Zweigen oder Sägemehl können rötliche, juckende Hautausschläge auftreten bis hin zu nässenden Kontaktekzemen.
  • Für Asthma-Patienten riskant sind Schädlingsbekämpfungs- und Flammschutzmittel, mit denen die Bäume oft besprüht werden und die dann in die Raumluft übertreten. Die Folge sind oft Reizungen der Augen, der Atemwege und der Haut. Dies können Sie vermeiden, wenn Sie sich ein Bäumchen aus biologischem Anbau besorgen.
  • Ein weiteres Problem insbesondere für Asthma-Patienten sind die Schimmelpilze, die ebenfalls in echten Bäumchen lauern. Stellen Sie Ihren Weihnachtsbaum in Fensternähe auf und lüften Sie regelmäßig. Alternativ stellen Sie ihn auf den Balkon oder auf die Terrasse.
  • Problematisch sind auch Zedern, deren Pollen bei vielen Menschen Allergien auslösen.
  • Ein Weihnachtsbaum mit natürlichem Orangenduft – diese Idee lässt sich mit der amerikanischen Korktanne erfüllen. Sie ist aber leider keine Option für Menschen, die allergisch auf Kolophonium oder Terpene reagieren oder die ohnehin bereits überempfindliche Atemwege haben.
  • Weitere Gefahren lauern in gekauftem Baumschmuck (Belastung durch Azofarben, Schwermetalle und Weichmacher) sowie in Raumsprays, Schneesprays und Duftkerzen. Auf solche Dinge sollten Sie als Allergiker eher verzichten und dafür auf selbstgebastelten Baumschmuck und natürliche Düfte ausweichen.

Wenn Sie auf der absolut sicheren Seite sein möchten, sollten Sie sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entscheiden. Der ist zugegebenermaßen zwar nicht ganz so heimelig wie ein echter, dafür müssen Sie sich dann aber auch in der Adventzeit (und unter Umständen noch danach) nicht mit den Folgen einer Allergie plagen.


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