WDEIA – Weizenallergie in Kombination mit Anstrengung

Julia Maurer
WDEIA – Weizenallergie in Kombination mit Anstrengung

Bestimmte Lebensmittel können Allergien oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Das ist inzwischen bekannt. Doch wann und warum eine allergische Reaktion auf ein Nahrungsmittel zu einem bestimmten Zeitpunkt erstmalig oder auch gehäuft auftreten, ist eher noch ein Rätsel. Bei der Weizenallergie könnte einer der Trigger übermäßige Anstrengung sein.

Wenn es plötzlich am Körper juckt, sich Hautrötungen, Quaddeln und Ekzeme bilden, sich dazu möglicherweise noch Unwohlsein, Übelkeit und Kopfschmerzen dazugesellen, könnte es sich dabei um eine allergische Reaktion handeln. Dann beginnt zunächst einmal die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Möglicherweise stellt sich dann heraus, dass ein Nahrungsmittel die Symptome verursacht. An der Spitze der allergenen Nahrungsmittel stehen dabei unter anderem Nüsse. Doch auch andere Lebensmittel können hier in Frage kommen, darunter auch Weizen.

Dass die allergischen Symptome erst „irgendwann“ im Laufe des Lebens auftreten, ist dabei eher die Regel. Deshalb ist es umso schwieriger, die eigentlichen Auslöser (Trigger) zu ermitteln.

Weizenallergie nach Sport oder anderer Anstrengung

Beobachtungen aus der allergologischen Praxis bestätigen die These, dass hier auch übermäßige Anstrengung eine Rolle spielen könnte, etwa Sport, Bewegung oder die Belastung durch die Pflege eines Angehörigen.

Wissenschaftler bezeichnen das Phänomen als Wheat Dependent Exercise Induced Anaphylaxis oder kurz WDEIA, also ernährungsabhängigen, durch Anstrengung herbeigeführten und allergischen Schock oder Weizenabhängige Anstrengungsanaphylaxie.

Solche anstrengungsbedingte allergische Reaktionen auf Weizen treten in jüngster Zeit vermehrt auf, besonders bei jüngeren Menschen, während von der eigentlichen Weizenallergie eher Kinder betroffen sind. Besonders markant ist, dass die Unverträglichkeitsreaktionen im normalen Alltag nicht auftreten, sondern eben nur in Verbindung mit körperlicher Anstrengung. Daneben kommen aber auch weitere Trigger in Frage wie Stress, Alkohol und Wärme.

Während Allergiker in der Regel entsprechende Lebensmittel grundsätzlich eher meiden sollten, können WDEIA-Patienten „im Normalfall“ zwar herzhaft zulangen. Empfehlenswert ist aber hier ebenfalls eine kontrollierte und bewusste Ernährung oder zumindest die Vermeidung von körperlicher Anstrengung innerhalb etwa 4 Stunden nach der Aufnahme weizenhaltiger Nahrungsmittel.

Bei Verdacht auf ein WDEIA sollten Sie dies unbedingt von einem Allergologen abklären lassen, damit Sie auch ein Notfallset erhalten.


Ein Kommentar »

  1. Wolfgang Steiner 15. Februar 2017 at 18:03 - Antworten

    Hallo lese gerade den Artikel,bin seit ca 2007 einer der Betroffenen,hatte bis 2010 ca 30 Allergische Reaktionen die nicht zum zuordnen waren,bis ich dazu 2010 zwei Anaphylaktische Schocks hatte,es würde jetzt zu lange dauern alles zu schreiben,jedoch weis ich seither das ich WDEIA habe,nur hält es sich bei mir nicht ganz zu dem bisherigen Wissensstand,sondern hatte ich auch schon allergische Reaktionen nach Weizenkonsum ohne jegliche Bewegung ……..Fg Hr.Steiner

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