Tipps bei einer Katzenhaar-Allergie

Julia Maurer
Tipps bei einer Katzenhaar-Allergie

Für viele Menschen gehören Haustiere mit zur Familie. Wenn jedoch ein menschliches Familienmitglied unter einer Tierhaar-Allergie leidet oder ein solcher Allergiker zu Besuch kommt, stellt sich oft die bange Frage, ob man sich von dem Tier trennen muss. Die folgenden Tipps helfen beim Umgang mit einer Katzenhaar-Allergie.

Bei einer Tierhaar-Allergie reagiert das Immunsystem des betroffenen Menschen überempfindlich auf bestimmte Eiweiße u.a. im Speichel der Tiere und nicht, wie oft vermutet wird, auf die Haare dieser Haustiere. Durch das Lecken der Tiere an ihren Haaren im Rahmen der Fellpflege gelangt der Tierspeichel die Haare. Beim Kontakt mit solchen Haaren oder auch Hautschuppen kommt es zu den typischen Folgen. Meist sind dies Juckreiz, gerötete Augen, eine Rhinitis (allergischer Schnupfen) und Niesreiz.

In besonders schwerwiegenden Fällen können aber auch Atemprobleme oder sogar ein anaphylaktischer Schock eintreten. Besonders häufig sind solche allergischen Reaktionen auf Katzenhaare, weshalb sich die irreführende Bezeichnung „Katzenhaar-Allergie“ eingebürgert hat. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. In Österreich leiden schätzungsweise 33 Prozent aller Allergiker an dieser Tierhaar-Allergie.

7 Tipps gegen das Katzen-Allergen

  • Da es unterschiedliche Katzenallergene gibt, ist eine Abklärung durch einen Allergologen (Allergie-Test) besonders wichtig.
  • Wichtig für Katzenhaar-Allergiker ist, dass nicht jeder auf jede Katzenart gleich heftig reagiert. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, trotz einer Allergie eine Allergie-verträgliche Katze zu finden.
  • Auch Nacktkatzen können eine Katzenhaar-Allergie auslösen, da sich die Allergene auch in den Hauptschuppen befinden. Hier sollten Sie sich also nicht von der falschen Bezeichnung der Allergie in die Irre führen lassen.
  • Das Katzen-Allergen ist sehr anhänglich, etwa in Polstern und Kleidung, und wird auch diese Weise sehr stark weiterverbreitet. Ein katzenfreier Raum garantiert also keine Katzenallergen-Freiheit. Dies sollten Sie besonders dann berücksichtigen, wenn Sie unter einer sehr schweren Form der Katzenhaar-Allergie leiden. Eine Vermeidungsstrategie ist auch aus diesen Gründen nicht immer der beste Weg.
  • Allergologen empfehlen eine Hyposensibilisierung (SIT), bei der allerdings immer eine Trennung von der Katze erforderlich ist.
  • Auch Hygienemaßnahmen wie Hartboden statt Teppich, tägliches Feuchtwischen und Staubsaugen mit speziellen Filtersystemen helfen, die Verbreitung des Allergens zu verringern.
  • Ebenfalls hilfreich ist es, das Fell des Stubentigers ab und an einmal mit einem feuchten Tuch abzureiben, um so die Allergene zu binden.

Eine Tierhaar-Allergie muss also nicht unbedingt bedeuten, dass Sie sich von Ihrem Liebling trennen müssen.


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