Herbstgrasmilben

Julia Maurer
Herbstgrasmilben

Beim Thema Sommer, Herbst, Gras und Heu denken Allergiker und deren Angehörige meist an Heuschnupfen oder Zecken. Doch in dem spätsommerlichen Gras lauern auch andere Gefahren, die auf acht beziehungsweise sechs Beinen daherkommen. Die Rede ist von den Herbstgrasmilben.

Beim Thema Herbstgrasmilben denken viele unwillkürlich an die Hausstaubmilben und die allergischen Reaktionen auf deren Kot. Doch im Fall der Herbstgrasmilben sieht dies etwas anders aus.

Bei den Herbstgrasmilben selbst, auch bekannt als Grasmilbe, Herbstmilbe, Erntemilbe, Heumilbe oder Graslaus, Erdlaus oder Pfirsichlaus, handelt es sich um Spinnentiere. Sie sind jedoch nicht zu verwechseln mit den an Pflanzen saugenden Grasmilben. Die achtbeinigen Milben selbst sind für den Menschen harmlos. Sie leben am Boden, wo sie auch ihre Eier legen. Aus diesen schlüpfen parasitische Larven, und genau die sorgen mitunter für Ärger.

Denn die 0,2-0,3 Millimeter kleinen, sechsbeinigen orangefarbenen Larven erklettern gerne Warmblüter, also auch Haustiere und Menschen. Sie beißen sich in die Haut und sondern ein Sekret ab, das die Hautzellen aufweichen lässt. Nach einigen Stunden fallen sie wieder ab und treten dann in das Nymphenstadium ein.

Herbstgrasmilben-Larven sorgen für Juckreiz und Quaddeln

Die Herbstgrasmilben -Larven saugen in der Regel kein Blut und übertragen auch keine Krankheiten. Allerdings sorgt das Sekret für einen überaus unangenehmen Juckreiz, teilweise in Verbindung mit Hautrötungen und Quaddeln (Erntekrätze, Herbstbeiß, Trombidiose). Die Symptome treten teilweise erst viele Stunden später auf, wenn die Larve längst wieder verschwunden ist. Bettwärme kann die Symptome verstärken. Dem Juckreiz sollten Sie möglichst widerstehen, denn dadurch kann es zu Entzündungen kommen.

Zur Kühlung und Desinfektion können Sie einen in Alkohol, Essig oder Zitronensaft getränkten Wattebausch verwenden oder lindernde Salben aus der Apotheke. Sollte es allerdings zu allergischen Reaktionen kommen, helfen Cortisonsalben oder Antihistaminika.

Vorbeugend empfehlen sich das Tragen von hohem Schuhwerk und geschlossener Kleidung und/oder die Verwendung von Repellents. Nach dem Liegen auf einer Wiese sollten Sie die Kleidung wechseln. Da die Tierchen in der Wohnung nicht überleben, ist die Gefahr damit gebannt. Duschen hilft dagegen nicht, da sich die noch festsitzenden Larven nicht mit Wasser und Seife abwaschen lassen.


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