Dyshidrose – lästige Bläschen an Fingerinnenseiten, Händen oder Füßen

Julia Maurer
Dyshidrose – lästige Bläschen an Fingerinnenseiten, Händen oder Füßen

Wenn plötzlich und unvermutet kleine, lästige Bläschen an den Innenseiten der Finger, an den Händen oder Füßen auftauchen, könnte dies ein Hinweis auf eine vorliegende Dyshidrose sein. Diese wiederum kann auch mit einer Allergie zusammenhängen.

Die Symptome sind oft unscheinbar: Die meist winzigen, meist nur 1 mm kleinen Bläschen treten an den Innenseiten der Finger, an den Händen oder Füßen auf und werden kaum wahrgenommen, sofern sie nicht mit Juckreiz verbunden sind. Meist wird erst die spätere Schuppenbildung beim Eintrocknen der Bläschen bemerkt. Eine Rötung der Haut ist nur selten zu erkennen. Die wasserklaren Bläschen treten zumeist symmetrisch auf, bevorzugt an den Fingerzwischenräumen und den Handinnenflächen. Vor dem Auftreten bemerken Patienten oft ein Spannen und Jucken der Haut. Gelegentlich wachsen einzelne Bläschen zu einem größeren Bläschen zusammen. In seltenen Fällen platzen sie auf. Meist vertrocknen sie jedoch und hinterlassen zunächst eine schuppige Kruste.

Dyshidrose – falscher Name, viele Ursachen

Diese Bläschen wurden ursprünglich auf eine Fehlfunktion der Schweißdrüsen zurückgeführt. Daher rührt auch noch die aus heutiger Sicht falsche medizinische Bezeichnung Dyshidrose.

Die Dyshidrose tritt meist als Minimalvariante des atopischen Ekxems auf, kann aber auch Symptom eines Kontaktekzems oder einer Pilzinfektion mit Dermatophyten (Tinea) sein bzw. im Rahmen einer Psoriasis oder Diabetes auftreten. Insbesondere in Verbindung mit dem atopischen Ekxem wurden familiäre Bezüge festgestellt. Bei den Auslösern kommen vielfältige Ursachen in Frage, etwa die Arbeit mit wasserdichten Handschuhen beim Putzen, alkalische Baustoffe wie Zement oder Kalk, Desinfektionsmittel und Schmierstoffe.

Je nach Ursache erfolgt die Behandlung durch Vermeidung des Stoffes, der die Kontaktallergie auslöst, durch Sanierung der Tinea, Vermeiden von extremen Temperaturen oder durch Behandlung der Grunderkrankung. Hilfreich sind Bäder mit adstringierenden Zusätzen, etwas synthetischen Gerbstoffen, gegebenenfalls sind auch Cortikoide das Mittel der Wahl.

Wenn Sie die beschriebenen Symptome bei sich wahrnehmen, sollten Sie dies durch einen Hautarzt abklären lassen, damit eine zugrundeliegende Erkrankung oder Allergie behandelt werden kann. Im Falle einer Kontaktallergie ist gegebenenfalls auch eine Umgestaltung der Arbeitsplatzbedingungen erforderlich.


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