Weihnachtsbäckerei ohne Ei

Julia Maurer
Weihnachtsbäckerei ohne Ei

Wer allergiebedingt auf Eier verzichten muss, leidet gerade zu den Festtagen ganz besonders. Denn viele Leckereien, vor allem die meisten Kekse enthalten Eiklar, Eigelb oder beides. Hier hilft nur Selbermachen, denn es gibt durchaus Ei-Ersatz, und damit lässt sich auch leckeres Weihnachtgebäck zaubern.

Wenn bei Ihnen selbst, einem Familienmitglied oder einem lieben Menschen aus Ihrem Bekanntenkreis eine Hühnereiweiß-Allergie vorliegt, müssen Sie auch bei Backwaren peinlichst auf eierfreie Produkte achten. Der Handel hat zwar bereits auf diese Form der Unverträglichkeit reagiert, doch Selbstgemacht schmeckt immer noch leckerer und ist außerdem preiswerter. Und wenn Sie jemandem damit eine Freude machen möchten, wird diese sogar doppelt so groß sein. Alles, was Sie benötigen, ist ein entsprechender Ei-Ersatz und ein paar geeignete Rezepte. In einigen Fällen können Sie die herkömmlichen Rezepte für Weihnachtsgebäck nehmen. Es gibt jedoch auch einige speziell angepasste. Daneben gibt es aber auch Rezepte, die gänzlich ohne Ei und Eiweiß auskommen.

Pthalate sind fast allgegenwärtig

Als Ei-Ersatz kommen unterschiedliche Produkte in Frage, angefangen von Quark, Grieß, und Haferflocken bis zu Banane. Entscheidend ist, die grundsätzliche Funktion des Eibestandteils beim Backen zu kennen und die Funktion in dem entsprechenden Rezept. Eiweiß dient in der Regel als Triebmittel. Das kennen Sie sicher von Biskuit oder Baiser. Das Eigelb hat vor allem die Funktion der Bindung, teilweise auch zur Gelbfärbung.

Funktion Ei(bestandteil) Ersatz
Bindung 1 (Voll)Ei 1 EL Stärke (Kartoffeln, Mais, Weizen) vermischt mit 3 EL Wasser
Bindung 1 (Voll)Ei 1 EL Pflanzenöl, 2 EL Wasser und ½ TL Backpulver
Bindung 4 (Voll)eier 1 reife Banane
Lockerung je 500 g Mehl 5 g Natron (Baking Soda) hinzufügen, kurz vor dem Abbacken 6 EL Essig hinzufügen
Gelbfärbung Kurkuma

 

Rezepte für Weihnachtsgebäck ohne Ei

 

Vanillekipferl ohne Ei

Dieses Rezept kommt traditionell ohne Ei daher und gehört in jede Weihnachtsbäckerei:

Zutaten: 200 g kalte Butter, 250 g Mehl, 75 Zucker, 125 g gemahlene blanchierte Mandeln, Mark aus 1 Vanilleschote, 2 P Vanillezucker, 1 Prise Salz

Vorbereitung: Kneten Sie aus den Zutaten mit dem Mixer (Knethaken) einen Mürbeteig. Formen Sie daraus 2 Rollen, wickeln Sie diese in Alu- oder Frischhaltefolie und legen Sie sie für gut 2 Stunden in den Kühlschrank.

Formen: Heizen Sie den Backofen auf 180° C vor. Formen Sie aus den Teigrollen 4 cm dicke Rollen. Davon schneiden Sie ca. 1-1,5 cm dicke Scheiben ab, formen diese zu Kipferln und legen diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Backzeit: ca. 10-15 Minuten, bis sich die Spitzen bräunen.

Deko: Die noch heißen Kipferl in einer Mischung aus Zucker und Vanillezucker wälzen und gut auskühlen lassen.

 

Ausgestochenes ohne Ei

Ebenfalls ein Klassiker mit vielerlei Freiraum für Dekoration. Beim Ausstechen können auch die Kinder mithelfen.

Zutaten: 100 g kalte Butter, 300 g Mehl, 150 Zucker, 2 P Vanillezucker, 2 gestrichene TL Backpulver, 4 EL Milch

Vorbereitung: Kneten Sie aus den Zutaten mit dem Mixer (Knethaken) einen Mürbeteig. Wickeln Sie diese in Alu- oder Frischhaltefolie und legen Sie ihn für etwa 2 Stunden in den Kühlschrank.

Formen: Heizen Sie den Backofen auf 200° C Ober-/Unterhitze vor. Rollen Sie den Teig dünn aus, stechen Sie mit Förmchen die Plätzchen aus und legen Sie sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Bestreichen Sie die Plätzchen mit Milch und bestreuen Sie sie mit Hagelzucker, Mandelblättchen oder gehackten Pistazien o.ä.

Backzeit: ca. 10 Minuten, bis die Kekse anfangen zu bräunen.

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