Tipps bei Glutenunverträglichkeit

Dr. Nina Hasiwa
Tipps bei Glutenunverträglichkeit

Glutenunverträglichkeit

Eine Glutenunverträglichkeit, auch genannt Zöliakie, entsteht durch eine allergische Reaktion, bei der die Darmschleimhaut auf die Spaltprodukte vieler Getreidesorten reagiert. Bei der Verdauung von Gluten bilden sich Spaltprodukte, sogenannte „Prolamine“. Zu den bekanntesten Prolaminen zählen Gliadin, das in Weizen oder Dinkel vorkommt, oder auch Secalin, das sich in Roggen findet. Wer darunter, leidet, steht immer vor der besonderen Herausforderung, die eigene Ernährung komplett und dauerhaft umstellen zu müssen. Geschieht das nicht, kann das zu permanenten Entzündungen der Darmzotten führen, in Folge dessen die Aufnahme und Verarbeitung von Fetten und Vitaminen gestört wird.

Symptom-frei leben

Bei strenger Einhaltung der Ernährungsvorschriften jedoch kann ein symptom-freies Leben geführt werden. Es gilt schlichtweg, Gluten zu meiden und bei der Ernährung vor allem auf leichte Vollkost zu setzen.

Glutenfrei im Urlaub

Auch im Urlaub, etwa am Mittelmeer, bieten sich den Betroffenen jede Menge leckere Speisen und Rezepte und es gibt mittlerweile sogar Reiseveranstalter, die konkret auf glutenfreie Verköstigung setzen.

Am Mittelmeer

Die im mediterranen Raum beliebte Hirse ist beispielsweise eine wohlschmeckende Alternative, ähnlich verhält es sich mit Maniok und Sojabohnen. Mehl aus Buchweizen ist besonders zu empfehlen. Das am Mittelmeer stets frisch verzehrte Gemüse und Obst, die zahlreichen Hülsenfrüchte und Nüsse, dürfen sich natürlich auch auf ihrem persönlichen Speisezettel wiederfinden. Das gilt ebenso für Grundnahrungsmittel, tierischen Ursprungs, bei denen aber auf den Zusatz von Konservierungsstoffen verzichtet wird: Frischer Fisch, Geflügel oder Innereien sind überhaupt kein Problem für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden.

Bäckereien

Zahlreiche Lebensmittel gilt es jedoch unbedingt zu meiden. Dies gilt besonders für Brot, das in gewöhnlichen Bäckereien hergestellt wurde. Da fast alle landläufigen Produkte Gluten enthalten, finden sich an Arbeitsplätzen in der Backstube und den Zubereitungsmaschinen Überreste von Gluten, die dann auch in die eigentlich glutenfrei hergestellten Produkte übertragen werden.

Andere Produkte

Auch Wurst und Konserven werden heutzutage von vielen Anbietern als gluten-frei vertrieben. Dasselbe gilt für viele Milcherzeugnisse, Süßspeisen, Desserts und so manche Gewürzmischung. Selbst panierte Speisen können im Internet als garantiert ‚ohne Gluten‘ erworben werden.

Bier

Die Informationen zum Glutengehalt von Bier sind umstritten. Einerseits wird Bier häufig aus Gerste hergestellt und zählt daher zu den potentiellen Gefahren für Menschen mit Zöliakie. Andererseits bleiben nur Spuren von Gluten zurück. Wer auf Nummer sicher gehen will, trinkt Wein, der enthält garantiert kein Gluten.

Foto  © Shutterstock

Kommentare zu diesem Thema beendet.