Ursache und Abhilfe
Die Saccharoseintoleranz oder Sucrase-Isomaltase-Mangel bzw. Saccharose-Isomaltose-Malabsorption ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit gegen den aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellten Haushaltszucker.
Ursache
Man unterscheidet zwei Formen der Saccharoseintoleranz. Bei der primären Form handelt es sich um eine selten vorkommende, vererbbare Stoffwechselkrankheit. Ein Gendefekt ist
dafür verantwortlich, dass das Enzym Sucrase-Isomaltase, welches für die Aufspaltung und den Abbau von Saccharose und Maltose im Dünndarm verantwortlich ist, nicht aktiv arbeitet. Beide Stoffe gelangen in ihrem ursprünglichen Zustand in den Dickdarm. Die sekundäre Form der Saccharoseintoleranz kann die Folge einer Darmentzündung oder anderer Schäden an der Darmschleimhaut sein. Auch bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) kann diese sekundäre Form auftreten.
Symptome und Diagnose
Gelangen Saccharose und Maltose unverarbeitet in den Dickdarm, werden sie dort in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt, was zu Blähungen, Übelkeit, Krämpfen und Durchfall führt. Bei betroffenen Kleinkindern können die Symptome sogar lebensgefährlich sein. Eine Saccharoseintoleranz lässt sich zweifelsfrei nur durch eine Dünndarmbiopsie diagnostizieren.
Therapie
Es ist eine Umstellung der Ernährung erforderlich, bei der auf alle mit Haushaltszucker versetzten Lebensmittel verzichtet wird. Als Alternative kann mit Fruchtzucker, Traubenzucker und falls dieser vertragen wird mit Milchzucker gesüßt werden. Auch beim Verzehr von Obst gilt es vorsichtig zu sein, da etliche Obstsorten Saccharose enthalten. Um eventuellen Mangelerscheinungen vorzubeugen, kann es sinnvoll sein zusätzliche Vitaminpräparate einzunehmen.
Text: Daniela Frey
Photo © Shutterstock
Kommentare zu diesem Thema beendet.