Entendermatitis
Oftmals kommt man nach einem erfrischenden Bad aus dem heimischen See und plötzlich juckt die Haut wie Hölle, es bilden sich Quaddeln und Bläschen, die erst nach einigen Tagen abheilen. Das ist nicht etwa eine Allergie gegen das Wasser sondern kleine Larven von Saugwürmern, die sich irrtümlich den Menschen als Wirt aussuchen. Der Erstbefall ist meist relativ harmlos und wird als solcher gar nicht wirklich wahrgenommen. Kritisch wird’s, wenn der Körper ein zweites Mal damit in Berührung kommt, denn die entstehende Immunreaktion ist es, die eine überschießende Reaktion auslöst.
Ursache
Verursacher sind Saugwürmer, Trematoden, die in Wasservögeln leben und dort ihre Larven bilden. Diese geben mit ihrem Kot die Larven ins Wasser ab, vorzugsweise ab einer Wassertemperatur von mehr als 24°C, und nach einem Zwischenstadium in Wasserschnecken sollten die Larven wieder zurück in den Wasservogel finden. Wenn der Befall mit Larven stark ist und nicht genügend Enten zur Verfügung stehen, finden die Larven ihren Weg in den Menschen. Dort sterben sie nach kurzer Zeit ab und verursachen keinen weiteren Schaden. Die Folgen sind für den Menschen trotzdem unangenehm.
Prophylaxe
Normalerweise wird von den zuständigen Behörden vor dem Baden in belasteten Gewässern gewarnt, trotzdem kann es immer mal wieder vorkommen, dass man Warnungen nicht beachtet. Vorbeugende Maßnahmen sind:
• Nicht in den wärmeren Uferzonen baden
• Kühlere Gewässer oder die Seemitte bevorzugen
• Flache und pflanzenreiche Zonen meiden
• Wasserfeste Sonnencreme verwenden
• Nach dem Baden die Haut gut abtrocknen
• Badebekleidung sollte schnellstmöglich gewechselt werden
Spezieller Schutz
Wenn man die Haut vor dem Baden mit einer wasserfesten Hautcreme die Niclosamid beinhaltet behandelt, sterben die Larven während des Eindringvorgangs ab und man ist komplett geschützt. Die Creme hat weder einen umweltschädigenden Einfluss noch beeinträchtigt sie die menschliche Gesundheit.
Foto © Fyzikaa
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