Suchdiät bei Lebensmittelintoleranz

Julia Maurer
Suchdiät bei Lebensmittelintoleranz

Magendrücken nach einem Schokonusstörtchen? Blähungen nach einem süßen Becher im Eissalon? Oder Bläschen im Mund nach dem Obstsalat in der Mittagspause? Wer häufig von unliebsamen Symptomen wie Hautreizungen, Magenschmerzen, Reizdarm oder Verdauungsstörungen betroffen ist, könnte eine Allergie gegen Lebensmittel entwickelt haben. Ein Gang zum Arzt ist dann unbedingt nötig um Klarheit zu schaffen. Der Arzt testet mit der sogenannten Eliminations- oder Suchdiät den Körper auf unterschiedliche Stoffe, die diese Symptome auslösen könnten. Die Diagnose gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Unzählige Substanzen in unseren Nahrungsmitteln können in Frage kommen. Außerdem treten Lebensmittel-abhängige Allergien mitunter „maskiert“ auf. Das heißt, dass sich keine typischen allergischen Reaktionen zeigen, sondern eben „nur“ Magenkrämpfe oder Blähungen. Kaum jemand würde in so einem Fall gleich auf eine Allergie tippen. Liegt die Vermutung aber nahe, dass das Essen krankt macht, hilft eine Eliminationsdiät unter ärztlicher Aufsicht, sich Klarheit zu verschaffen.

 Das Prozedere einer Eliminationsdiät

Zunächst wird die alltägliche Ernährung gemeinsam mit dem Arzt analysiert. Welche Grundnahrungsmittel werden täglich genutzt? Welche Lebensmittel wurden kurz vor Beginn der Symptome gegessen? Welche Lebensmittel werden besonders häufig gegessen? Die Ernährungsgewohnheiten und die einzigen Nahrungsmittel werden aufgelistet und festgehalten. Dann werden sukzessive bestimmte Stoffe wie Proteine, Kohlenhydrate, Lactose, Lebensmittel mit Konservierungsstoffen oder häufige Allergene gestrichen. Konkret: etwa Nüsse oder säurehaltige Gemüse- und Obstsorten, wie Erdbeeren. Wenn die Symptome abgeklungen sind, werden die Nahrungsmittel wieder einzeln zurück in die alltägliche Ernährung integriert. Die aufgenommenen allergenen Stoffe lösen dann schnell erneut allergischen Reaktionen aus. So fällt es dem behandelnden Arzt leichter zu bestimmen, welcher Stoff für die Allergie tatsächlich verantwortlich ist. Gleichzeitig hat die Eliminationsdiät einen positiven Nebeneffekt: sie bewirkt eine Pause für den Organismus, der sich in der Zeit ohne die allergieauslösenden Stoffe erholen kann. Die Auslassdiät sollte aber immer unbedingt unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da die Symptome der Allergie bei der Wiedereinführung der auslösenden Stoffe in den Speiseplan sehr heftig auftreten können.

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