Gegen die übermäßige Bildung von Magensäure und das damit verbundene Sodbrennen gibt es eine Menge Hausmittel, aber auch spezielle Magentabletten. Neuere Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass diese Protonenpumpenhemmer (Protoneninhibitoren, PPI) zwar das eine Übel wirkungsvoll bekämpfen, dafür aber ein anderes verursachen: Die PPI-Säureblocker könnten eine Ursache für die steigende Zahl von Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten sein.
Gegen Sodbrennen werden immer häufiger Magentabletten verschrieben, sogenannte Protonenpumpenhemmer. Diese Medikamente reduzieren die Bildung von Magensäure. Genau dies könnte aber zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Denn durch die verminderte Magensäure werden die Eiweiße aus der Nahrung nicht mehr richtig verdaut. Dadurch bleiben die Allergene intakt und können so auch im Körper wirken. Dies wiederum kann dazu führen, dass die Schleimhäute anschwellen und dass es zu Asthma oder Durchfall kommt. Besonders betroffen scheinen dabei die Eiweiße aus Milch- und Getreideprodukten sowie Karotten und Erdnüssen zu sein, aber auch Proteine aus Eiern und Krustentieren.
Vermutete Zusammenhänge zwischen Protonenpumpenhemmer und Lebensmittelunverträglichkeit
Auffallend ist die zunehmende Bereitschaft von Ärzten, gegen Sodbrennen und Magensäureüberschuss Protonenpumpeninhibitoren (PPI) zu verschreiben, die die Magensäureproduktion fast vollständig blockieren.
Parallel dazu beobachten Fachleute neben einer Zunahme von Lebensmittel-Allergien auch eine deutliche Zunahme von Speiseröhren-Entzündungen (in den letzten Jahrzehnten um das Dreißigfache), die ebenfalls auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hinweisen.
Bisher sind dies alles nur Verdachtsmomente, die durch eine statistische Häufung erhärtet werden. Inwieweit tatsächlich ursächliche Zusammenhänge bestehen, muss nun durch weitere Studien untersucht und belegt oder auch widerlegt werden.
In Österreich leiden etwa dreißig Prozent der Menschen an einer übermäßigen Produktion von Magensäure und an Sodbrennen (Refluxkrankheit). Als häufige Ursachen gelten Übergewicht in Verbindung mit einem empfindlichen Magen, aber auch bestimmte Speisen wie fette und süße Speisen (vor allem Schokolade) sowie Alkohol (besonders hochprozentige Getränke) und Kaffee. Auch Nikotin und Stress verstärken die Bildung von Magensäure. Als Alternative zu den verschreibungspflichtigen Protonenpumpenhemmern gelten Hausmittel wie Kartoffelsaft, Brennnesseltee oder Akuzibohnen. Zur Vermeidung von Sodbrennen helfen eine Veränderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten und gegebenenfalls Reduktion von Übergewicht.