Zirka 30 Prozent der Bevölkerung sind von Allergien betroffen und müssen gewohntes Essen oder auch das persönliche Umfeld – etwa bei einer Hausstsaubmilbenallergie – auf diese abstimmen. Schwierig wird es allerdings häufig auf Reisen. Auf Reisen sind Allergiker in Hotels oder bei Restaurantbesuchen auf das Wissen Dritter angewiesen. Der allergiefreundliche Leitfaden „Gute Gastgeber für Allergiker“ des Deutschen Bundesverbands für Hotels und Gaststätten (DEHOGA) liefert wichtige Informationen für Gastgewerbe und Hotellerie. Die Broschüre ist als PDF im Internet erhältlich und beinhaltet neben Informationstexten auch praktische Checklisten zum Umgang mit Allergikern für Gaststätten und Hotels.
Gastgeber mit Einfühlungsvermögen
Die Broschüre soll einerseits die Gastronomie auf das Thema sensibilisieren. Andererseits gibt sie gleichzeitig sehr konkrete Hinweise für die Betreuung von Gästen mit Allergien. Aber auch Tipps für Allergiker selbst finden sich hier, so wie wichtige Anhaltspunkte, worauf sie auf der nächsten Reise oder beim Restaurantbesuch achten sollten. Vor allem für Lebensmittelallergiker ist der Genuss einer Speise in einem Restaurant mit Hindernissen verbunden. Erstens sind auf der Speisekarte nicht alle verwendeten Lebens- und Würzmittel angegeben. Und selbst wenn dies der Fall wäre, findet sich dann in den Zutaten sicherlich eine, die kritisch ist. Für den allergischen Gast heißt das, er muss beim Servicepersonal nachfragen, ob etwa eine Modifizierung der Speise möglich wäre.
Auf geschulte Mitarbeiter muss Verlass sein
Es ist daher wichtig, dass Service- und Küchenpersonal grundlegend über allergische Erkrankungen informiert ist und Allergene erkennen kann. In der täglichen Ernährung finden sich unzählige Nahrungsmittel, wie Nüsse, Soja, Krebstiere oder glutenhaltige Produkte wie Weizen, die lebensbedrohende Reaktionen auslösen können. Auch die (unabsichtliche) Verunreinigung anderer Speisen ist keine Seltenheit in Küchen und muss bedacht werden. Der Allergiker muss sich in jedem Fall auf die Aussage der Mitarbeiter und den Fähigkeiten des Küchenteams verlassen können. Daher gilt: Wenn keine klare Aussage gegeben oder eine optimale Zubereitung nicht gewährleistet werden kann, muss dies offen eingestanden werden. Der Allergiker wird die Ehrlichkeit und das Bemühen trotzdem danken. Generell gilt: Ein Hinweis auf der Speisekarte oder am Eingang, dass der Betrieb sich mit dem Thema auseinander setzt, ist für Allergiker immer ein willkommenes Zeichen.
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