Futtermittelallergie bei Katzen

Mag. Dina Elmani
Futtermittelallergie bei Katzen

Katzen können genauso wie Menschen Überreaktionen auf verschiedene Stoffe entwickeln. Dabei reagiert das Immunsystem mit übertriebenen, gar nicht notwendigen Abwehrmaßnahmen gegen an sich harmlose Substanzen – wie zum Beispiel Pollen oder Nahrungsmittelbestandteile. Jeder neuerliche Kontakt führt zu einer erneuten allergischen Reaktion. Bei Menschen macht sich dies als Asthma, Hautauschlag oder allergische Rhinitis (Heuschnupfen) bemerkbar. Die Symptome bei der Katze zeigen sich meist anhand von Hautveränderungen.

Futtermittel und Insekten als Auslöser

Katzen reagieren am häufigsten auf Flöhe (Flohspeichel) und Futtermittel allergisch. Es kommen als Auslöser aber auch Pilzsporen, Pollen, Hausstaubmilben oder andere Parasiten in Frage. Nur eine gründliche tierärztliche Untersuchung gepaart mit einer genauen Beobachtung der Katze und ihres Umfeldes kann zu einer exakten Bestimmung der allergischen Substanz führen. Wichtig ist zu beachten, dass eine Allergie beispielsweise auf ein Futtermittel auch plötzlich entstehen kann. Selbst wenn die selbe Nahrung über Jahre gefüttert wurde, kann auf einen bestimmten Bestandteil – zum Beispiel Rindereiweiß – eine Unverträglichkeit entstanden sein.

Eiweißstoffe in Rind und Milch verantwortlich

Die häufigsten allergieauslösenden Stoffe bei Katzen sind Proteine, die über die Nahrung aufgenommen werden. Es spielt daher keine Rolle, was gefüttert wird, sondern vielmehr wie häufig. Denn: je öfter die Katze ein bestimmtes Futter frisst, umso höher ist die Möglichkeit einer Sensibilisierung und einer später auftretenden Immunreaktion. In den meisten Fällen sind es Produkte vom Rind (Fleisch oder Milch) oder aber Fische, die verantwortlich sind für allergische Reaktionen. Die Bestimmung des konkreten Allergens ist überaus schwierig, da vor allem in Fertigprodukten unzählige Inhaltsstoffe – natürlich auch pflanzliche – verarbeitet werden.

Versteckte Auslöser in Fertignahrung

In Fertigprodukten werden häufig tierische Nebenprodukte gemeinsam mit pflanzlichen Rohstoffen verarbeitet. Pflanzenprodukte wie Maisöl oder Weizenprotein enthalten aber ebenso potenzielle Allergene, die bei Katzen Hautirritationen und Juckreiz auslösen können. Der Blick auf die Inhaltsstoffe hilft da nur wenig, da die Hersteller nicht verpflichtet sind, diese im Detail anzuführen. Unter die Bezeichnung „tierische Nebenerzeugnisse“ fällt von Gelatine bis hin zu Geschmacksverstärkern und Bindemittel alles was tierischen Ursprungs ist – egal ob vom Schwein, Rind oder Fisch. Bei einer diagnostizierten Futtermittelallergie sollte man von Fertigprodukten – egal ob Nass- oder Trockenfutter, jedenfalls Abstand nehmen: schließlich kann man sich nie zu 100 Prozent sicher sein, was tatsächlich drinnen steckt.

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