Heuschnupfen-Spritzentherapie

Spritzentherapie für Gräserpollen-Allergiker (Hyposensibilisierung)

Gesucht: An der Studie können Patienten teilnehmen, die

• zwischen 18 und 64 Jahre alt sind,
• unter Heuschnupfen leiden, der von Gräserpollen ausgelöst wird,
• sich noch keiner Hyposensibilisierung unterzogen haben,
• nicht unter Asthma leiden.

Inhalt: In der Studie geht es darum, die Wirksamkeit einer auf wenige Injektionen beschränkten Hyposensibilisierung – das ist die schleichende Gewöhnung des Körpers an die Allergie auslösenden Substanzen – zu kontrollieren. Obgleich die Spritzen-Therapie gegen Heuschnupfen bereits seit 100 Jahren praktiziert wird – die englischen Ärzte Leonard Noon und John Freeman beschrieben 1911 zum ersten Mal die Hyposensibilisierung in einem Fachjournal – hat es in den vergangenen Jahren weitere Verbesserungen gegeben. Unter anderem werden heute deutlich weniger Injektionen benötigt, als noch vor zehn Jahren.

Für Heuschnupfen-Patienten sind Herbst und Winter die schönsten Jahreszeiten: In diesen Monaten schwirren keine der Blütenpollen umher, auf die sie im Frühjahr und Sommer so allergisch reagieren. Trotzdem raten Experten, bereits in diesen Wochen an die kommende Pollenflug-Saison zu denken und den Körper langsam an die Allergie auslösenden Substanzen zu gewöhnen. Bei der so genannten Hyposensibilisierung werden diese Substanzen gezielt in den Körper eingeschleust – meist per Spritze unter die Haut. „Noch vor zehn Jahren mussten wir den Patienten im Rahmen einer Hyposensibilisierung jährlich 16 Spritzen geben – und das drei Jahre hintereinander. Heute gibt es moderne Medikamente, bei denen sich derselbe Effekt mit nur vier Injektionen einstellt“, sagt Dr. Bettina Hauswald. Die erfahrene Allergologin der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sucht nun Probanden, für eine bundesweit laufende Studie, um diese hochwirksame Therapie erneut wissenschaftlich zu überprüfen.

Die Reduzierung der Injektionen hat für die Patienten gleich mehrere Vorteile: Nach jeder Spritze müssen sie mindestens eine Stunde unter ärztlicher Obhut bleiben, da es in einzelnen Fällen zu einem allergischen Schock kommen kann, der ohne entsprechende Behandlung lebensgefährlich ist. Neben der Zeitersparnis durch eine geringere Zahl an Arztbesuchen birgt jeder Spritzeneinstich für die Patienten ein – wenn auch minimales – Risiko. Dies können unter anderem Irritationen der Haut oder aber Infektionen sein.

Bevor ein Heuschnupfen-Patient in die Studie aufgenommen wird, wird er durch die Allergologen des Uniklinikums eingehend untersucht. Weiterer Vorteil einer Studienteilnahme ist, dass die Probanden während der dreimonatigen Behandlung kostenlos mit Medikamenten gegen die Heuschnupfen-Symptome versorgt werden und eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Ort: Dresden, Deutschland

Studienleitung: Dr. Bettina Hauswald, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Universitäts AllergieCentrum (Klinik für HNO, Funktionsbereich Allergologie/Rhinologie)

Kontakt: 0049/351/458 3506 oder allergiestudie.HNO@uniklinikum-dresden.de