Gesucht:TU Dresden rekrutiert für Studie Kinder mit Neurodermitis im Alter von 6 bis 10.
Inhalt:Typische Symptome bei Neurodermitis sind Entzündungen der Haut und ein starker, quälender Juckreiz. Schätzungsweise zehn Prozent aller Kinder in Deutschland leiden an Neurodermitis, wobei Experten vor einer deutlichen Zunahme der Erkrankung warnen. Neurodermitis, insbesondere wenn die Erkrankung bereits in den ersten beiden Lebensjahren auftritt, so die Wissenschaftler, erhöhe das Risiko für eine ADHS um das 1,5-fache.
Die Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, dass Neurodermitis in der Kindheit zu einem erhöhten ADHS-Risiko im jungen Erwachsenenalter führt, sind bislang unbekannt, sollen aber im Rahmen eines Forschungsprojektes an der TU Dresden gemeinsam durch Mediziner und Psychologen untersucht werden. Mit diesem Forschungsprojekt erhoffen sich die Wissenschaftler Aufklärung, welche psychologischen und immunologischen Faktoren der Neurodermitis eine spätere ADHS begünstigen. Die Studie ist so auch eine wichtige Voraussetzung für gezielte Präventionsmaßnahmen und die Optimierung der medizinischen Versorgungsstrukturen.
Für dieses Projekt werden Kinder mit Neurodermitis im Alter von 6 bis 10 Jahren gesucht. Eine Untersuchung der Kinder vor, während und nach einem sogenannten „Neurodermitis-Schub“ soll zeigen, ob die Entzündungssymptomatik wichtige Gedächtnisfunktionen bei den Kindern beeinträchtigt. Weiterhin soll abgeklärt werden, inwieweit Stress bei der Neurodermitis bzw. beim Zusammenhang dieser Erkrankung mit dem ADHS eine Rolle spielt. Erste Ergebnisse werden in zwei Jahren erwartet. Die teilnehmenden Familien erhalten eine Beratung sowie eine Aufwandsentschädigung.
Studienleitung:Universitätsklinikum Dresden
Ort: Dresden
Kontakt: 0049/0351/3177434