Damit der Allergietest bei gefährdeten Allergikern nicht zum Notfall wird, sorgt das Team am AKh Linz mit einem standardisierten Notfallüberwachungsplan. Schließlich sind rund 5 bis 10 Prozent von den 6000 Patienten, die im Linzer Krankenhaus jährlich auf das Vorliegen einer Allergie ausgetestet werden, akut gefährdet einen anaphylaktischen Schock zu erleiden. Und da die meisten dieser Allergiker bereits einmal anaphylaktische Symptome oder einen anaphylaktischen Schock mit lebensbedrohlichem Herz-Kreislauf-Versagen hatten, können sie dieses Wissen bei der Anamnese bereits angeben. Das klinische Personal führt dann für diese Risikogruppe an der Allergieambulanz der Dermatologie am AKh Linz einen Allergietest ausnahmslos nur mehr unter „Notfall-Monitoring“ durch.
Sicherheit der Patienten steht an erster Stelle
An sich sind Allergietests für den Patienten harmlos und stellen eine Routineuntersuchung dar. Trotzdem lassen die zuständigen Ärzte bei den rund 6000 jährlich durchgeführten Allergietests an der Dermatologieabteilung des Akh Linz Vorsicht walten. Die Allergieaustestung kann nämlich dann zum Notfall werden, wenn Patienten auf ein verabreichtes Allergen anaphylaktisch reagieren. Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, wurde in der Allergieambulanz daher ein standardisiertes und einheitliches Notfallmanagement etabliert. Es stellt sicher, dass alle getesteten Patienten, die eine anaphylaktische Reaktion in der Anamnese angaben, an einen Überwachungsmonitor angeschlossen werden. Das Gerät misst in Folge Puls, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung. Zusätzlich wird den Patienten eine Venenverweilkanüle gesetzt, um ihnen eine physiologische Kochsalzlösung zu verabreichen. Diese Maßnahmen werden jährlich bei rund 500 akut gefährdeten Testpersonen durchgeführt.Patientensicherheit wird am AKh Linz auch präventiv groß geschrieben.
Im Not-Fall der Fälle gut versorgt
Kommt es bei einem Allergietest zum Auftreten allergischer Komplikationen, werden augenblicklich über eine Notfalltaste die zuständigen Ärzte und Pflegepersonen alarmiert. Ein Defibrillator und ein Notfallwagen, bestückt mit dem nötigen Equipment und den erforderlichen Medikamenten, stehen immerzu bereit, um je nach Schweregrad der allergischen Reaktion (Hautveränderungen, Übelkeit, Hypotonie, Bewusstseinstrübung bis Herz-Kreislaufstillstand) unverzüglich und bestmöglich zu behandeln. Damit im Ernstfall wirklich alles reibungslos abläuft, werden alle Ärzte, Pfleger und auch biomedizinische Analytiker, die Allergietestungen durchführen, regelmäßig im AKh-Notfallsimulatorzentrum auf diese Notfälle trainiert.
Quelle: AKh Linz, © Stadtkommunikation Linz
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