Wer unter der Hautkrankheit Neurodermitis leidet, kennt das Problem: Ist die anliegende Kleidung zu eng, zu warm oder schnell verschwitzt, reagiert die empfindliche Haut schnell überreizt und es kommt zu nässenden und juckenden Ekzemen. Deshalb meiden viele Betroffene unfreiwillig die meisten sportlichen Aktivitäten, allein das Wandern gilt vielen als erträgliche Alternative. Schließlich strengt eine ausgewogene Wandertour bei weitem nicht so an, wie ein Dauerlauf oder Radfahren. Ausgedehnte Wanderungen in frischer Luft verschaffen den Betroffenen die erhoffte körperliche Erleichterung – doch freilich nur, wenn Neurodermitiker einige Grundregeln bei der Wanderbekleidung achten.
Die richtige Kleidung: Socken machen’s aus!
In erster Linie ist beim Wandern auf das Tragen der richtigen Socken zu achten. Die besten und vielleicht teuersten Schuhe nützen überhaupt nichts, wenn die Füße in billigen Socken schwitzen. Speziell gearbeitete Wandersocken orientieren sich auch an den Bedürfnissen von Neurodermitikern, sie steigern Tragekomfort immens und bieten ideale Passformen und den faltenfreien Sitz.
Das richtige Material
Reine Baumwolle ist nicht für längere Belastung geeignet: sie nimmt zwar viel Feuchtigkeit auf, gibt sie jedoch nur langsam wieder ab! Ein echter Funktionsstrumpf wird aus verschiedenen Stoffen gearbeitet, er sollte Flüssigkeit aufnehmen, abriebfest und robust sein. Gerade die so oft verschmähten Kunstfasern entfalten beim Wandern ihre wohltuende Wirkung. Sie verhelfen dem Fuß im Schuh zu einem ausgewogenen Klima, indem sie Flüssigkeit aufnehmen und speichern, ohne dass der Fuß nass ist. Außerdem kühlen sie die Füße. So gilt beispielsweise die Polyesterfaser Coolmax als empfehlenswert.
Materialmix
Eine optimale Wandersocke kombiniert schließlich Anteile von Baumwolle, Schurwolle und Kunstfasern. Die Anteile werden dabei in Schichten angeordnet, so dass die Flüssigkeitsaufnahme direkt am Fuß stattfindet, die abriebfeste Oberfläche ganz außen hingegen unangenehme Reibungen vermeidet. Neurodermitiker sollten darüber hinaus auf den Einsatz von Silberpartikeln achten, diese wirken geruchshemmend und antibakteriell.
Tipp!
Und nicht vergessen: Bevor die Wanderung beginnen soll, dürfen die Socken im Vorfeld schon einmal gewaschen und getragen werden, sie sind dann weicher und passen sich der Fußform besser an.
Foto © Kurt Marka
Kommentare zu diesem Thema beendet.