Extrahilfe bei Allergie und Asthma

Dr. Nina Hasiwa
Extrahilfe bei Allergie und Asthma

Entspannung hilft…

Viele Menschen, die unter Allergien und Asthma leiden, berichten, dass sich Ihre Beschwerden verschlimmern, wenn Sie beruflich unter Stress leiden oder private Sorgen haben. Zwar ist die Psyche in der Regel nicht der Auslöser von Erkrankungen, wie Asthma oder Allergien. Seelischer Druck kann die Symptome aber verstärken. Oft führt die Krankheit selbst zu Ängsten, Frust und depressiven Stimmungen.

Balsam für die Seele

Entspannungstechniken wie Meditation und autogenes Training können hier in einigen Fällen wahre Wunder bewirken. Daher sollten Betroffene zusätzlich zur medizinischen Behandlung, auch etwas für ihre Seele tun und mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in ihr Leben bringen. Studien belegen die Wirksamkeit bestimmter Übungen sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern, die unter Asthma und Allergien leiden. Werden die Übungen regelmäßig und konsequent durchgeführt, werden die Krankheitssymptome besser kontrolliert, die Anzahl der Asthmaanfälle reduziert und die Lebensqualität insgesamt verbessert. Entscheidend dabei ist aber, dass die Übungen regelmäßig durchgeführt werden, da eine Verbesserung der Erkrankung erst nach Wochen oder Monaten eintritt.

Mögliche Therapien

Eine erwiesenermaßen ideale Technik ist die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, bei der nacheinander einzelne Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge zunächst angespannt werden, die Spannung für einen kurzen Moment gehalten und dann wieder gelöst wird. Autogenes Training und Meditation sind weitere empfehlenswerte Techniken. Bei einigen Patienten hilft unter Umständen auch Hypnose.

Die Krankenkasse sieht das auch so…

Wichtig ist bei all diesen Techniken, dass sie zunächst unter fachlicher Anleitung erlernt werden, so dass sie später selbständig zu Hause durchgeführt werden können. Verschiedene Krankenkassen bieten hierfür spezielle Schulungen für Patienten an, die auch Eltern besuchen können, deren Kinder unter Asthma oder Allergien leiden. Hier lernen Erwachsene und Kinder die geeigneten Entspannungstechniken und erhalten eine Ernährungsberatung. Eine umfassende Studie hat eindeutig belegt, dass sich der Gesundheitszustand von Asthmatikern allein durch die in den Schulungen erlernten Techniken, nachhaltig deutlich verbessert hat. Ähnliches gilt für Allergiker.

Eine Psychotherapie?

Sollten Entspannungsübungen alleine nicht ausreichen, kann eine Psychotherapie helfen, emotionale Konflikte, die allergische Beschwerden verstärken, zu bearbeiten. Zwar ist derzeit noch nicht eindeutig bewiesen, inwiefern Psychotherapien bei allergischen Erkrankungen wirksam sind, Experten raten aber dennoch dazu. Bei einer Psychotherapie gibt es tiefenpsychologische sowie verhaltenstherapeutische Ansätze, als Einzel-, Gruppen- oder Familientherapie. Jahrelange Psychoanalysen sind in aller Regel bei Asthma und anderen Allergie-Erkrankungen nicht notwendig.

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