Kleider machen Leute
Menschen, die an Allergien leiden und zu Hautreizungen neigen, sollten bei der Wahl der Unterwäsche auf Textilien, die aus unbehandelter Baumwolle oder Seide zurück greifen. Reine Wolle kann die Haut
reizen und Allergien hervorrufen, während Kunstfasern die Haut zu wenig atmen lassen und den natürlichen Körperschweiß nicht ausreichend aufnehmen, wodurch ein feucht-warmes Hautklima entsteht, das Pilzwachstum fördern und Juckreiz verschlimmern kann.
Direkt auf der Haut
Gerade bei Kleidung, die direkt auf der Haut getragen wird, wie Unterwäsche, Strümpfe und Pyjamas, muss man als Allergiker darauf besonders darauf achten, wie Stoffe bearbeitet wurden und was sie beinhalten. Daher empfiehlt es sich Stoffe, die auf rein biologischer Anbau-Qualität hergestellt wurden zu tragen, die weder chemisch, noch mit Färbe- oder Imprägnierungsmitteln bearbeitet wurden und keine Rückstände von Pestiziden aufweisen. Auf Kleidungsstücke, die zu einhundert Prozent aus künstlichen Fasern bestehen, wie zum Beispiel Blusen aus Polyacryl, reagieren Menschen, die zu Hautallergien neigen entsprechend heftiger. Selbstverständlich sollten Allergiker auch nur sanfte, reizstoffarme Waschmittel benutzen.
Allergisch auf Knöpfe, Bügel und Reißverschlüsse
Allergische Reaktionen, die auf chemische Rückstände in Textilien zurückzuführen sind, treten schätzungsweise nur bei einem von hundert Allergikern auf. Hautirritationen, die auf Reißverschlüsse, BH-Bügel und -verschlüsse, Gürtelschnallen oder Jeansknöpfe zurückzuführen sind, treten dagegen wesentlich häufiger auf. Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer, da in vielen Fällen bereits sensibilisiert sind, wenn sie bereits früher Modeschmuck getragen haben, in dem Chrom und Nickel enthalten war.
Schnell zum Arzt…
Sobald auf Grund von Kleidung irgendwelche Hautirritationen sichtbar sind, man ein Brennen oder Jucken spürt oder wenn sich gar Bläschen bilden, sollte unbedingt schnellstmöglich ein Hautarzt konsultiert werden. Denn je früher mit einer notwendigen Behandlung der Allergie begonnen wird, umso schneller kann eine Heilung erfolgen. Die Behandlung von Textilallergien erfolgt in aller Regel mit Cortison-Salben, wobei natürlich darauf geachtet werden muss, dass keine Kleidungsstücke mehr getragen werden, durch die die Allergie ausgelöst wurde und jeglichen Kontakt mit reizenden Inhaltsstoffen, in denen die Allergene enthalten sind zu vermeiden.
Foto © Rabensteiner