Nahrungsmittelallergie

Andreea Simon

Fertigprodukte und ihr ‚Einfluß’

Sie sind schnell zubereitet und stillen den Hunger: Fertigprodukte. Besonders bei sehr beschäftigten Menschen, Studenten oder Singles sind sie beliebt, weil sie ihnen mehr Zeit für andere, wichtigere Dinge überlassen. Doch wer seine Ernährung nicht ernst nimmt, der geht auch Gefahr, an einer Lebensmittelallergie zu erkranken. Warum Fertigprodukte für Allergiker ein Tabu sein sollten und worauf man bei Lebensmitteln achten muss, wird hier kurz erklärt.

Zusatzstoffe und ihre Tücken

In der Lebensmittelindustrie kommt es nicht allzu selten vor, dass Konservierungsmittel als Zusatzstoffe verwendet werden. Sie bestehen aus chemischen Substanzen, dir vorranging eine Rolle für das Aussehen und die Haltbarkeit von Lebensmitteln haben. Da ihre Zusammensetzung in großen Mengen auch schädlich sein kann, gibt es eine Zusatzstoff-Zulassungsverordnung, die die Richtlinien für deren Dosierungen festlegt.
Seitdem es immer mehr Fertigprodukte auf den Markt schaffen, gibt es auch viel mehr Allergiker. Das Problem: Nicht alle einzelnen Substanzen müssen auf der Verpackung genannt werden, sondern ausschließlich die groben Zutaten, aus denen ein Produkt besteht. Nur Allergene, die 25% des Gesamtanteils eines Endproduktes überschreiten, sind deklarationspflichtig. Man kann sich nun vorstellen, dass es ein unangenehmes Gefühl ist, wenn man nicht weiß, was einem auf den Teller kommt.
Konservierungsstoffe lassen sich auf der Verpackung leicht erkennen. Sie sind meist mit dem großen Buchstaben „E“ gefolgt von einer dreistelligen Zahl gekennzeichnet, wie beispielsweise E200-Sorbinsäure oder E 210-Benzoesäure (beide wirken gegen Schimmelpilze und Bakterien). Produkte, die Konservierungsstoffe enthalten, sind meist Back- und Wurstwaren, Fruchtsäfte, Marmeladen oder Margarine. Aber am liebsten haben Konservierungsstoffe Fertigprodukte und Konservennahrung. Daher ist bei Nahrungsmittelallergien Vorsicht geboten.

Tipps für Allergiker

Hier nun die wichtigsten Tipps, um vor allem Konservierungsstoff-Allergien vorzubeugen:
• Der Arzt kann mithilfe von verschiedenen Tests alle genauen Allergene ermitteln – nehmen Sie diesen Dienst in Anspruch!
• Lesen Sie beim Einkauf die Etikett- und Zutatenliste genau durch! Auch zwei Mal lesen kann nicht schaden.
• Streichen Sie alle Nahrungsmittel, die Sie gefährden könnten, von Ihrer Speisekarte! Es gibt zahlreiche Alternativen, um eine Vielfalt an Speisen auf dem Teller zu haben.
• Achten Sie beim Essen außer Haus darauf, was sich in Ihrer Speise befindet! Fragen Sie am liebsten vorher nach.
• Lassen Sie Ihre Freunde wissen, worauf Sie allergisch sind! Damit stellen Sie sicher, dass Ihnen das Allergen nicht aufgetischt wird.
• Nehmen Sie nach den ersten Beschwerdesymptomen sofort ein Medikament zur Linderung ein! Dadurch können schwere Folgen verhindert werden.
• Tragen Sie immer eine Notfall-Box mit sich herum! Wie auch bei allen anderen Allergikern, kann damit im schlimmsten Fall eines anaphylaktischen Schocks geholfen werden.

Photo © Shuttersstock

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