Latexallergie

Julia Maurer
Latexallergie


Was ist das?

Wie auch bei anderen Allergien handelt es sich bei einer Latexallergie um eine körperliche Überempfindlichkeitsreaktion, die durch das Immunsystem ausgelöst wird. Die Übersensibilität gegen Produkte, die Naturlatex enthalten wird in die Soforttypreaktion, Typ I, und die Spättypreaktion, Typ IV, unterteilt. Bei der Typ I Allergie treten die Allergiesymptome unmittelbar oder wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf, während die Symptome bei der Typ IV Allergie erst einige Stunden nach dem Allergenkontakt auftreten. Die typischen Symptome einer Latexallergie sind Juckreiz, Bildung von Knötchen, Hautrötungen und Bläschenbildung in Verbindung mit Nässen. In besonders schweren Fällen kann ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock auftreten.

Wo begegne ich Latex?

Eine Latexallergie kann durch unmittelbaren Hautkontakt, durch Schleimhautkontakt und auch durch das Inhalieren latexhaltiger Stoffe ausgelöst werden. Sehr häufig treten Latexallergien in Berufsgruppen auf, in denen häufig mit Latexhandschuhen gearbeitet wird, wie zum Beispiel im Klinikbereich. Das rechtzeitige Erkennen einer Latexallergie ist sehr wichtig, um einer zunehmenden Sensibilisierung gegen latexhaltige Produkte möglichst frühzeitig entgegen wirken zu können.

Die „Ausweichtaktik“ bei einer bestehenden Latexallergie

Natürlich ist es unabdingbar bei einer bestehenden Latexallergie, den Kontakt mit allergenhaltigen Produkten zu meiden. Latexallergiker können ein Lied davon singen, dass dies im alltäglichen Leben leichter gesagt als getan ist, da Latex in unglaublich vielen Produkten des täglichen Gebrauchs, wie in Haushaltshandschuhen, Kondomen, Luftballons, elastischen Binden, Klebstoffen, Gummiringen, Badesandalen, Bademützen und Schwimmbrillen bis hin zu Radiergummios enthalten ist, wobei dies nur einige Beispiele sind. Wichtig ist für Allergiker, dass sie sich im Klaren darüber sind, in welchen Produkten Latex enthalten ist, um entsprechend ausweichen zu können. So können Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten, auf latexfreie, ungepuderte Schutzhandschuhe zurück greifen. Bei der Verwendung von Kondomen, können Latexallergiker auf latexfreie Kondome ausweichen, bei denen die Eiweißstoffe, durch die die Allergie ausgelöst wird, aus dem Latex entfernt wurden.

Im Notfall

Für Notfälle sollten Latexallergiker stets ein latexfreies Erste-Hilfe-Set in Reichweite haben und bei Unfällen sofort den Notarzt und die Sanitäter darauf hinweisen, das eine Latexallergie besteht, um eine latexfreie Behandlung durch medizinisches Personal sicher zu stellen.

Photo © Werneuchen

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