Für eine von Neurodermitis geplagte Haut bedeutet eine Haarentfernung oftmals weitere Komplikationen. Dennoch muss darauf nicht komplett verzichtet werden. Mithilfe von den unterschiedlichsten Methoden ist es durchaus machbar, den störenden Härchen dennoch zu Leibe zu rücken.
Trotz Allergie lästige Härchen entfernen
Wenn Sie unter einer Allergie oder unter einem atopischen Ekzem leiden, sollten Sie zunächst einmal Ihre Haut generell gut pflegen. Eine sanfte Methode, um die störenden Haare zu entfernen, ist beispielsweise eine Nass-Rasur. Hier ist es ratsam, darauf zu achten, aus welchen Materialien die Klingen bestehen, da viele Patienten oftmals unter einer einer Überempfindlichkeit, wie etwa auf Nickel, leiden, wodurch die Haut zusätzlich reagieren kann. Am besten rasieren Sie hier sanft und ohne Druck. Anschließend sollten die betreffenden Hautstellen gut eingecremt werden. Bei der Anwendung eines Epilierer ist Vorsicht ratsam, da die Haut damit wesentlich stärker beansprucht wird. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, zunächst nur eine kleine Stelle damit zu behandeln.
Dauerhafte Entfernung der Haare bei Neurodermitis?
Neben diesen recht kurzfristigen Methoden gibt es die Möglichkeit der dauerhaften Entfernung. Vor einer solchen Behandlung sollte jedoch unbedingt ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Hautarzt erfolgen, da dieser die Risiken am besten einschätzen kann. So gibt es beispielsweise Neurodermitiker, denen eine solche Behandlung nichts ausmacht, während wiederum andere mit starken Komplikationen zu kämpfen haben. So raten beispielsweise viele Hautärzte Neurodermitis-Patienten von einer Behandlung mit IPL (Intense Pulsed Light) ab. Hier wird mit Lichtimpulsen gearbeitet, welche die Haarfollikel veröden, sodass kaum beziehungsweise keine Haare nachwachsen. Auch bei einer Laser-Behandlung sollten Sie vorsichtig sein, denn was bei einem Neurodermitiker funktioniert, kann bei dem Nächsten große Probleme auslösen. Oft empfohlen wird dagegen das sogenannte „Sugaring“, die Enthaarung mit Zuckerpaste. Diese besteht aus Wasser, Zucker sowie Zitronensaft und wird anschließend mit einem Ruck in Richtung der Haarwuchsrichtung abgezogen. In der Regel bleibt hier eine sanfte, reinere Haut zurück. Anschließend wird auch hier gut eingecremt.
Haarentfernung: Nicht jeder verträgt alles
Auch Neurodermitiker können lästigen Haaren den Kampf ansagen, allerdings gilt es hier zu beachten, dass nicht jeder Patient die diversen Möglichkeiten verträgt. Deshalb sollte vorab der Rat eines Arztes eingeholt werden. Außerdem ist es immer empfehlenswert, die strapazierte Haut gut einzucremen und zu pflegen.
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