Gewürzallergie – Tipps für Auslandsreisen

Julia Maurer
Gewürzallergie – Tipps für Auslandsreisen

Allergische Reaktionen auf Gewürze verhindern bereits zu Hause ein unbeschwertes Essen, ganz zu schweigen von Restaurantbesuchen. Noch schwieriger wird es bei Reisen ins Ausland. Insbesondere im Orient, Mekka eines jeden Gewürz-Fans, lauern die Allergie-Gefahren buchstäblich an jeder Ecke. Mit unseren Tipps überstehen Sie auch Auslandsreisen auch mit einer Gewürzallergie.

Wenn Gewürze bei Ihnen allergische Reaktionen hervorrufen, sollten Sie Ihre Reise ins Ausland sorgfältig planen. Da gilt besonders für Orient-Reisen.

So schützen Sie sich im Ausland vor allergischen Reaktionen auf Gewürz

  • Wenn Sie unter einer Pollenallergie leiden, sollten Sie sich auf Kreuzallergien testen lassen. Zimt, Anis, Sellerie, Sesam, aber auch Haselnüsse, Erdnüsse, Sesam und viele andere Gewürz und Bestandteile von Gewürzmischungen können ebenfalls zu allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock führen.
  • Informieren Sie sich über typische Gewürze und Gewürzmischungen, die im Orient und Okzident gerne verwendet werden (Curry in Indien, Ras-el-Hanut im arabischen Raum, Baharat im türkischen Raum). Diese Mischungen sind übrigens nicht patentiert, das heißt sie weichen von Haus zu Haus ab. In Indien sind die Curry-Mischungen sogar streng gehütete Familienrezepte.
  • Lernen Sie die landestypischen Bezeichnungen und eventuell sogar Schriftbilder (arabisch, hebräisch, russisch, …) der Gewürze, auf die Sie allergisch reagieren. Auf alle Fälle sollten Sie die englischen Bezeichnungen kennen, da die Deklarationen meist auch in englischer Sprache zu finden sind.
  • Im Zweifelsfall gilt: Verzichten Sie.
  • Verzichten sollten Sie je nach Allergie zum Beispiel auch auf scharfe Speisen (Pfeffer), oder auf das in Türkei und Maghrebinien beliebte Tahina (Sesampaste).
  • Ihre Allergie-Medikamente und Ihr Notfallset sollten Sie auf jeden Fall immer bei sich tragen. Falls die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht, instruieren Sie Ihre Mitreisenden, was im Fall der Fälle zu tun ist.
  • Möglicherweise sollten Sie auch auf den Besuch eines typisch orientalischen Gewürz-Marktes verzichten, da die mikroskopischen Staubpartikel der Gewürze bereits allergische Reaktionen auslösen können.

Bei einer Gewürzallergie handelt es sich häufig um eine Kreuzreaktion bei einer Pollenallergie. Dabei stehen unter anderem Sellerie, Zimt, Vanille, Knoblauch und Pfeffer auf der Liste der potenziellen Allergene. Besonders riskant sind nicht ausreichend deklarierte Lebensmittel und Gewürzmischungen, wie etwa das im Orient beliebte Curry.

Während viele Allergene durch Erhitzen zerstört werden, gilt dies bei Gewürzen nur bedingt. Hier kann Kochen, Backen, Braten oder Rösten die Wirkung sogar verstärken.

Wichtig zu wissen ist auch, dass Gewürze nicht nur in Speisen vorkommen, sondern sogar auch in Kosmetika.

Photo © BirgitH / pixelio.de

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