Das Thema Detox, neudeutsch für Entgiften, ist insbesondere im Zusammenhang mit dem Smoothie-Boom populär geworden. Gemeint ist damit die biologische Reinigung des Körpers von Schad- und Giftstoffen. Dabei wird auch die positive Wirkung von Entgiftungskuren bei Allergien diskutiert.
Die Hintergründe von Detox sind recht einfach: Die Schadstoffe und Giftstoffe, die wir dem Körper täglich durch Essen, Trinken und Atmen zuführen, lagern sich im Körper ab, insbesondere in den Fettzellen und den Körperzellen, und sorgen für Funktionsstörungen. Auch ungünstige Lebensbedingungen wie Stress und Schlafmangel tragen das ihre dazu bei. Die Folgen sind zum Beispiel Schlafstörungen, Müdigkeit, Hautprobleme, Verdauungsprobleme und Entzündungen. Die Detox-Kur soll helfen, solche Giftstoffe aus dem Körper auszuschwemmen, ihn zu entschlacken, zu entgiften und neu zu vitalisieren und das Immunsystem zu stärken.
Allergiker sollten Detox nur nach Rücksprache mit dem Arzt durchführen
Grundsätzlich dürfte gegen eine Detox-Kur nichts einzuwenden sein, vorherige Rücksprache mit dem Arzt vorausgesetzt. Im Hinblick auf ihre Tauglichkeit bei Allergien sind allerdings einige kritische Worte angebracht:
- Bei einer Allergie oder Lebensmittelunverträglichkeit sollten kritische Lebensmittel ohnehin gemieden werden. Umgekehrt sollten Sie als Allergiker nicht in die Gesundheitsfalle tappen und blind vertrauen, sondern nach wie vor die Zutatenlisten und Inhaltsstoffe genau studieren, damit Sie sich nicht versehentlich weiter vergiften statt entgiften.
- Eine kurzzeitige Detox-Kur dürfte auch kaum ausreichen, eine manifeste Allergie dauerhaft zu bekämpfen.
- Vertrauenswürdige Studien über Verbesserung oder gar Heilung von Allergien durch ein Detoxing gibt es keine. Erfolgsberichte im Internet sind subjektiv und nicht immer vertrauenswürdig.
Detoxing kann zu Hause durchgeführt werden oder in einer Wellness-Einrichtung, wo dann zusätzliche Angebote wie Massagen, Chi Gong-Übungen etc. das Entgiften unterstützen sollen. Die Kur greift Elemente aus Heilfasten und basischer Ernährung auf. Wichtig ist der Verzicht auf saure Lebensmittel, vor allem auf Fleisch und Milchprodukte sowie Weißmehl, Süßigkeiten, Kaffee, Schwarzen beziehungsweise Grünen Tee und Alkohol. Die Kur wird zwischen 3 und 10 bis 14 Tagen durchgeführt, wobei es reichlich Gestaltungsspielraum gibt. Die Bandbreite reicht von „nur (biologisches) Obst und Gemüse“ über „nur flüssig einschließlich Powerdrinks wie (kaltgepresste) Säfte und Smoothies“ bis „nur (kohlensäurefreies) Wasser und Kräutertees“.
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