Ein Wespenstich ist bereits für Nicht-Allergiker sehr unangenehm. Wer jedoch unter einer Wespenstich-Allergie leidet, sollte besonders vorsichtig sein im Umgang mit den Plagegeistern. Außerdem sollten die Menschen im näheren Umfeld genauestens über die erforderliche Hilfe instruiert werden. Da im schlimmsten Fall akute Lebensgefahr droht, ist schnelle und kompetente Reaktion erforderlich.
Bereits beim ersten Auftauchen der angriffslustigen Insekten sollten Sie als Allergiker ihre Begleiter (nochmals) darauf hinweisen, dass Sie unter einer Wespenstich-Allergie leiden und wie im Zweifelsfall zu verfahren ist. Zeigen Sie, wo Sie Ihren Allergiepass aufbewahren, erläutern Sie die Einträge darin. Sofern Sie über ein Notfallset verfügen, halten Sie dieses stets griffbereit. Erläutern Sie Ihren Begleitern auch noch einmal kurz die wichtigsten Maßnahmen und nehmen Sie ihnen auch die Angst, damit später keine Hektik oder gar Panik aufkommt. Denn je nach Schwere der Allergie kann es sein, dass Sie nach einem Stich kaum noch in die Handlungskette eingreifen können. Wichtig ist auch, dass Sie die Handhabung der Adrenalinspritze erläutern oder vorher sogar den Ernstfall proben.
Erste Reaktion bei Wespenstich-Allergie: Sofort den Notarzt rufen!
Für Ihre Begleiter bzw. Sie als Begleiter eines gefährdeten Menschen gilt: Im Fall der Fälle muss zuallererst sofort und ohne Verzögerung ein Notarzt gerufen werden. Dieser sollte natürlich auch über die Allergie informiert werden. Wichtige Informationen befinden sich im Allergiepass.
Bis der Notarzt eintrifft, müssen die Begleiter sich um die Erstversorgung kümmern. Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen dabei sind:
- selbst Ruhe bewahren
- gegebenenfalls sollten weitere Personen um Hilfe gebeten werden
- den Patienten aus der Gefahrenzone bringen (z.B. ins Haus)
- Tieflagerung des Patienten (Schocklage; Beine hoch)
- Kontrolle von Puls und Atmung
- Beruhigung des Patienten
- Adrenalinspritze in den Oberschenkel
- bei Herzstillstand Wiederbelebungsmaßnahmen einsetzen
Gegebenenfalls sollten parallel auch die Angehörigen verständigt werden. Dies können zum Beispiel andere Helfer erledigen, während sich die instruierte Person um den Patienten kümmert.
Wenn das Rettungsteam bzw. der Notarzt eintrifft, informieren Sie diese ruhig und sachlich über Ihre Maßnahmen und Beobachtungen, damit unverzüglich die weiteren medizinischen Schritte erfolgen können.
Bei einem Wespenstich kommt alles auf eine besonnene Reaktion und schnelle Hilfe an. Helfen Sie als Allergiker deshalb den Menschen in Ihrem Umfeld, Ihnen zu helfen. Als Person im Umfeld eines Allergikers sollten Sie sich rechtzeitig mit den notwendigen Maßnahmen vertraut machen.