Wie sich die Zahngesundheit auf den ganzen Körper auswirkt

Julia Maurer
Wie sich die Zahngesundheit auf den ganzen Körper auswirkt

Zahnkrankheiten und Entzündungen im Mund können zu chronischen Erkrankungen führen. Eine gute Zahnpflege fördert die Zahngesundheit und kann so auch dazu beitragen, Folgeerkrankungen zu verhindern.

Der Besuch beim Zahnarzt ist für viele Menschen mit Angst verbunden. Doch Bohrer & Co kommen hier meist erst zum Einsatz, wenn der Patient Zahnschmerzen hat, beziehungsweise dringender Handlungsbedarf besteht. Vielen Patienten ist aber (noch) nicht bewusst, dass insbesondere die Vorsorgeuntersuchungen und die professionelle Zahnreinigung wesentlich dazu beitragen, die Zahngesundheit zu erhalten oder gar zu verbessern.

Zahnerkrankungen beeinträchtigen die gesamte Gesundheit

Die Zähne stehen auf unterschiedliche Weise mit dem gesamten Organismus in Verbindung. Dies beginnt bei der direkten Verbindung zwischen dem Zahn und dem Kiefer und dem Zahnfleisch und geht weiter über die Nerven-, Blut- und Lymphbahnen. Die chinesische Medizin betrachtet zusätzlich auch die Meridianverbindungen.

Bei den Zahnproblemen sind insbesondere drei Krankheitsbilder problematisch für den gesamten Körper:

  • Karies und Parodontitis: Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleischs, bei Karies wird der Zahn selbst durch Bakterien angegriffen und beschädigt. Gelangen diese Bakterien in die Blutbahn, können sie dort verheerende Schäden anrichten. Als Folgeerkrankungen drohen Herzmuskelentzündungen, die nur schwer und langwierig behandelt werden können. Im unbehandelten Zustand kann eine Herzmuskelentzündung sogar lebensbedrohlich werden, etwa wenn während einer solchen Erkrankung Belastungen durch Sport auftreten. Zur Vorbeugung sollten Sie zweimal täglich die Zähne putzen und einmal täglich Zahnseide beziehungsweise Zahnband oder ein Interdentalbürstchen verwenden. Achten Sie darauf, dass die Mundflora neutral bis basisch und nicht sauer ist, denn genau letzteres mögen die Bakterien.
  • Amalgam: Amalgamfüllungen können dazu führen, dass giftige Quecksilberpartikel in den Körper und die Blutbahn gelangen. Auf diese Weise findet eine schleichende Vergiftung statt. Die Ursache von Folgebeschwerden ist deshalb nur schwer auszumachen. Inwieweit eine Amalgamausleitung sinnvoll ist, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt besprechen. Auf alle Fälle sollten Sie bei künftigen Füllungen auf einem anderen Material bestehen, etwa Kunststoff oder Keramik.
  • Wurzelbehandelte Zähne: Eine Wurzelbehandlung dient eigentlich dazu, ein Problem zu beheben, nämlich einen kranken Zahnnerv. Dieser wird entfernt, der Wurzelkanal wird verfüllt. Bleiben jedoch Reste des Nervengewebes im Zahnkanal, kommt es zu Zersetzungsprozessen und schwelenden Entzündungen (Zahnherd). Auch diese Giftstoffe können den Körper enorm belasten. Da die teilweise 500 Nebenkanäle eines Zahns bei der Füllung unberücksichtigt bleiben, funktioniert der Stoffaustausch der Herdgifte nach wie vor ungehindert.

Diese Probleme zeigen, wie wichtig eine Zahnprohylaxe ist. Diese beginnt bereits in den eigenen vier Wänden mit der Zahnpflege und wird durch den Zahnarzt unterstützt und kontrolliert. Bei der Behandlung von Zahnkrankheiten sollte die Erhaltung der Zahngesundheit im Vordergrund stehen. Aus gesundheitlichen Gründen sollte ein toter Zahn entfernt und ersetzt werden.


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