Sauna bei Asthma durchaus geeignet

Mag. Dina Elmani
Sauna bei Asthma durchaus geeignet

Bildrechte: timofeev 198533140 / www.bigstockphoto.com

Saunagänge gehören vor allem in den kühleren europäischen Gebieten wie Skandinavien und Osteuropa zum Alltag dazu. Aber auch im Mittelmeerraum dienen Sauna und Dampfbad seit der Antike zur Gesundheitserhaltung. Schwitzbäder entspannen nicht nur Körper und Geist, sie stärken auch das Immunsystem. Sie regen den Kreislauf an, reinigen das System und wirken sogar positiv auf Erkrankungen, zum Beispiel bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Aber auch bei Atemwegserkrankungen wie Asthma ist Saunieren durchaus zu empfehlen. Es gilt aber, einige Punkte zu beachten. Denn bei bestimmten Typen von Asthma können Sauna und Dampfbäder Anfälle auslösen oder das Risiko dafür sogar erhöhen.

Schutz vor Erkältungen und Infektionen der Atemwege

Regelmäßige Besuche der Sauna schützen aber vor allem in den Wintermonaten vor Erkältungen und Infektionen der Atemwege. Die trockene Hitze der Sauna tötet Krankheitserreger ab und der Dampf wirkt schleimabbauend. Ob sich Sauna, Dampfbad und Co. aber auch für Asthmatiker eignet, ist für viele Betroffene ein verunsicherndes Thema. Grundsätzlich eignet sich die Sauna auch für Asthmatiker zur Krankheitsvorbeugung, aber auch für einen positiven Langzeiteffekt. Saunabesuche und Dampfbäder sind also auch mit Asthma möglich und können Vorteile in der Symptom-Bekämpfung bringen.

Kurze Saunagänge sind bei Asthma ideal

Vorab: Saunabesuche oder ein Dampfbad eignen sich nie bei akutem Asthma. Die Atemwege werden durch die Hitze zu stark zur körpereigenen Kühlung beansprucht. Bei Belastungsbedingtem Asthma sollten je nach Sensibilität auch nur kurze Saunagänge erfolgen bzw. bei zusätzlicher Hitzeempfindlichkeit besser ganz darauf verzichten. Hier kann das Dampfbad eine Alternative sein, da es mit weniger Hitze arbeitet. Ist das Asthma durch eine Allergie bedingt¸ gilt es vor allem auf den Aufguss zu achten. Kräuteraufgüsse, ätherische Öle und Birkensträucher regen den gesunden Körper zwar zusätzlich an, sie können für Allergiker aber fatale Folgen haben. In der hauseigenen Saunalandschaft kann man einfach darauf verzichten, in öffentlichen Anstalten sollten allergische Asthmatiker immer besonders vorsichtig sein. bzw. nur ein „reines“ Dampfbad aufsuchen.

Langfristig Beschwerdelinderung bei Asthma möglich

Asthmatiker mit einer chronischen Infektion profitieren zum Beispiel von der stärkenden Wirkung auf das Immunsystem. Der regelmäßige Gang in die Sauna und die positiven Effekte auf die Atemwege sorgen für manche Asthmakranke sogar langfristig für eine Beschwerdelinderung. Je nach individuellem Krankheitsverlauf bleibt aber bei allen Asthma Typen grundsätzlich ein kleines oder größeres Restrisiko, dass der Saunabesuch mit einem Asthma-Anfall endet. Das individuelle Risiko kann in Rücksprache mit dem Arzt oder Betroffenengruppen abgeschätzt werden. Die drei Faustregeln bleiben aber auch bei geringer Anfalls-Gefahr: Allgemeine Saunaregeln und individuelle Belastung beachten, nur in Begleitung in die Sauna und das Notfallmedikament griff bereit deponieren.

Bild: © Todtanis

Kommentare zu diesem Thema beendet.