So packen Sie die Reiseapotheke

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So packen Sie die Reiseapotheke

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Die Ferienzeit steht vor der Tür und die lang ersehnte Reise ist in greifbarer Nähe. Doch leider trüben gesundheitliche Beschwerden oftmals die Urlaubsfreuden. Jeder bzw. jede zweite Fernreisende erkrankt während oder nach dem Urlaub. Damit dem Ferienvergnügen nichts im Wege steht, darf eine gut ausgestattete Reiseapotheke nicht fehlen. Die Apotheker beraten individuell über die richtige Reisevorsorge.

Was in eine gut sortierte Reiseapotheke gehört

Die Ausstattung der Reiseapotheke hängt stark vom Urlaubsland sowie von den Bedürfnissen und Ansprüchen der Reisenden ab. Für jede Reiseapotheke gilt aber: „Medikamente, die regelmäßig eingenommen oder häufig gebraucht werden, sollten in ausreichender Menge für den Urlaub mitgenommen werden. Wenn man außerdem aus vergangenen Urlauben weiß, dass ein spezielles Präparat besonders gut geholfen hat, sollte es in der persönlichen Reiseapotheke ebenfalls nicht fehlen“, erklärt Dr. Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.

Standardausstattung für die Erste Hilfe

Darüber hinaus empfehlen Apotheker folgende Arznei- und Hilfsmittel für eine gut sortierte Reiseapotheke:

  • Pflaster, Blasenpflaster, Verbandszeug, Wundauflage, elastische Binde
  • Schere, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel, eventuell sterile Spritzen und Nadeln, Fieberthermometer
  • Insekten- und Quallenschutz
  • Sonnenschutz und After-Sun-Produkte sowie
  • Medikamente gegen Standard-Erkrankungen

Medikamente gegen die üblichen Verdächtigen

  •          Gegen Durchfall und Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen
  •          Gegen Schmerzen
  •          Gegen Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen, Fieber
  •          Gegen Allergie und Juckreiz
  •          Mit ärztlicher Verordnung: Breitbandantibiotikum
  •          Wund- und Heilsalbe bei Verletzungen
  •          Augen-, Ohren- und Nasentropfen
  •          Elektrolytpräparat

Zusätzlich benötigt jeder Reisende Medikamente, die speziell auf den Urlaubsort abgestimmt sind (z.B. Malaria-Vorsorge).

Urlaub mit Kindern 

Wer mit Kindern reist, sollte auch seine Reiseapotheke auf die Kleinen abstimmen. Fiebersenkende Mittel für Kinder, ein Schmerzmittel für Kinder, spezielle Sonnenpflegeprodukte mit sehr hohem Sonnenschutzfaktor, ein Schaumspray bei Sonnenbrand sowie ausreichend wasserfeste Pflaster gehören in jede Familien-Reiseapotheke. „Manche Kinder reagieren auf das Essen im  Urlaubsort mit Durchfall oder Erbrechen. Kleinkinder können in solchen Fällen schnell „austrocknen“, weshalb wir spezielle Kinder-Elektrolytpräparate empfehlen“, so die Pharmazeutin.

Medikamente aus dem Ausland 

„Wer sich auf seine Reise gut vorbereitet, nimmt eine vollständige Reiseapotheke gleich in den Urlaub mit. Jede Apotheke berät ihre Kunden gerne“, betont Körner. Es ist davon abzuraten, sich nur im Bedarfsfall im Ausland mit unbekannten Präparaten einzudecken. Zum einen, ist es bei akuten Erkrankungen dann oft schon zu spät, da das Präparat sofort gebraucht wird. Zum anderen gibt es bei den Medikamenten nationale Unterschiede. Arzneimittel haben in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen und Dosierungen und sind aus diesem Grund für Laien nicht vergleichbar.

Impfungen zum Schutz der Gesundheit

Auch der Impfschutz sollte rechtzeitig vor Reiseantritt kontrolliert bzw. aufgefrischt werden. Welche Impfungen für welches Land empfohlen und sinnvoll sind, wissen die Apotheker.

Vorsicht bei Transport und Lagerung

Bei der An- und Abreise mit dem Auto sowie im Urlaubsort selbet ist zu beachten, dass manche Medikamente kühl gelagert werden müssen und fast alle keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen. Bei Flugreisen gehören die Medikamente, die ständig benötigt werden, ins Handgepäck. Aber Achtung bei Flüssigkeiten: Hier ist die maximal erlaubte Menge zu berücksichtigen.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Das bestehende Apothekensystem garantiert eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und stellt die Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt. Insgesamt beraten 5.500 akademisch ausgebildete Apotheker in 1.310 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker.

 

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