Sorbit-Intoleranz

Ina Doering

Sorbit kennt sicher jeder als Zuckerersatzstoff, insbesondere für Diabetiker. Verwendung findet Sorbit auch unter den Namen Sorbitol, Glucitol oder Hexanhexol. Gleichzeitig wird Sorbit als Lebensmittelzusatzstoff E 420 vielfach in der Lebensmittelherstellung verarbeitet. In natürlicher Form findet sich Sorbit in den Früchten der Eberesche, auch Vogelbeere genannt. Weiterhin enthalten Birnen, Äpfel, Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche einen hohen Anteil Sorbit. Dagegen findet es sich nur in geringen Mengen im Beerenobst, in Zitrusfrüchten, Ananas und Trauben. Industriell gefertigt wird Sorbit aus Stärkeverzuckerung, die aus Mais oder Weizen erfolgt. Chemisch betrachtet, ist Sorbit eine reduzierte Form der Glukose.

Die Sorbit-Intoleranz ist nur wenig bekannt

Obwohl wenig bekannt, gibt es auch die Sorbit-Intoleranz. Bei der Unverträglichkeit von Sorbit kann einmal die Aufnahme im Dünndarm gestört sein. Die Symptome reichen von Blähungen bis hin zu Durchfall und Bauchkrämpfen. Wer unter einer Sorbit-Intoleranz leidet, sollte weitestgehend auf Fertiggerichte und auch so genannte „Light-Produkte“ verzichten. Aber auch in Weißwein, Weizenbier und Vollbier, Toast, Biskuit, Schokolade, Pralinen, Senf, Mayonnaisen und sogar in als Feuchthaltemittel ist Sorbit enthalten.

Sorbit kann zu Spätfolgen des Diabetes mellitus führen

Medizinisch bekannt ist, dass Sorbit bei einer Aufnahme von mehr als 50 g/Tag zu Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen führen kann. Das trifft auch auf Menschen ohne Sorbit-Intoleranz zu. Vorsicht ist auch bei Trockenobst geboten, da hier die Konzentration von Sorbit in den Früchten um ein Mehrfaches höher liegt als im Frischobst. Gerade bei Diabetikern kann eine größere Menge an Sorbit zu sogenannten Spätfolgen des Diabetes mellitus führen. Der graue Star, die Neuropathie und die diabetische Mikroangiopathie können auf ein hohes Glukoseangebot zurückgeführt werden. Sorbit und Fruktose können in den Zellen nicht abgebaut werden. Das wiederum führt zu Schwellungen und zusätzlichem Druck. Medizinisch oder therapeutisch wird Sorbit als Klistier oder Diuretikum verwendet.

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