Lungenkranke sollten Feuerwerke meiden

Mag. Dina Elmani
Lungenkranke sollten Feuerwerke meiden

Feuerwerke und Böller sind nicht nur wegen der Explosionsgefahr gefährlich. Vor allem für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD stellen sie eine massive Belastung aufgrund des freigesetzten Feinstaubes dar. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. hin. „Um mit Silvesterraketen verschiedene Farbeffekte zu erzielen, werden dem Schwarzpulver unterschiedliche Metallverbindungen zugesetzt  – zum Beispiel Blei oder Arsen für die Farbe Blau und Strontiumsalze für die Farbe Rot“, erklärt Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der DLS. Die Feinstaubbelastung in der Luft hält über den Silvestertag hinaus – je nach Wetterlage – noch einige Tage an. Lungenkranke sollten Feuerwerke daher meiden.

Asthmaanfall und Entzündungen als Folge

Der durch Feuerwerke entstehende Feinstaub ist für Lungenkranke ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko. Sie können einerseits mit einen Verschlechterungsschub (sog. Exazerbation) oder einem Asthmaanfall auf die Reizstoffe reagieren. Nach größeren Feuerwerken, so Prof. Morr, könne die Luft Feinstaubpartikel mit bis zu dreißig giftigen Metallverbindungen enthalten, die aufgrund ihres geringen Durchmessers von wenigen Mikrometern tief in die Lunge vordringen und dort Entzündungsreaktionen hervorrufen können.

Tipps, um eine übermäßige Feinstaubbelastung zu vermeiden

  • Stellen Sie sich nicht direkt in die Windrichtung des Rauches
  • Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand und beobachten Sie das Feuerwerk lieber aus der Ferne
  • Bei stark überempfindlichen Atemwegen und/oder vorgeschädigter Lunge gehen Sie lieber auf Nummer sicher: Beobachten Sie das Feuerwerk hinter geschlossenen Fenstern.
  • Am Neujahrstag sollte auf lange Spaziergänge verzichtet werden, da die Schadstoffbelastung der Luft noch einige Tage anhält.

Quelle: Deutsche Lungenstiftung e.V.; Bild: © Ikluft

Kommentare zu diesem Thema beendet.