allergie-frei in das Neue Jahr

Mag. Dina Elmani
allergie-frei in das Neue Jahr

Jubel, Trubel, Heiterkeit steht uns nach den besinnlichen Weihnachtsfeiertagen nun wieder ins Haus. Der Silvestertag bedeutet allerdings für Allergiker eine große Herausforderung, wenn es darum geht, allergische Reaktionen zu vermeiden. Die Gefahren lauern nicht nur im Knabberzeug und am kalten Buffet am Neujahrstag, sondern auch beim Genuss von französischem Sprudel. Nicht zu vergessen, dass für Asthmatiker und COPD-Patienten Feuerwerke nicht nur in Schall und Rauch aufgehen, sondern auch die Lungenfunktion massiv beeinträchtigen. Wie Sie trotzdem allergie-frei in das Neue Jahr starten, sei hier verraten. Mit ein paar kleinen Vorsichtsmaßnahmen steht Spaß und Genuss nämlich nichts im Wege.

Alkohol verstärkt und löst allergische Symptome aus

Allergiker, die mit Asthma, Juckreiz oder Quaddeln nach dem Konsum von Alkohol reagieren, sind nicht per se auf Ethanol (Alkohol) allergisch. Vielmehr sind es dessen Inhaltsstoffe, die einem bitter aufstoßen: in der Regel sind es Histamine, Sulfite (Metabisulfit im Wein), Hefe und weitere Bestandteile (Geschmacksstoffe oder Obstallergene), die der Körper nicht verträgt und deshalb eine Immunabwehr einleitet. Histaminhaltige Getränke wie Rot- und Weißwein oder Sekt sind bei ausgiebigen Festen die häufigsten Auslöser bei allergischen Reaktionen. Der Histamingehalt richtet sich dabei nach dem Reifeprozess: das bedeutet, dass Weine, bei denen die Trauben länger reifen (Portwein, Sherry, Beerenauslese), meist eine höhere Histaminkonzentration aufweisen. Im Gegensatz zu Champagner enthält Sekt oder Frizzante relativ wenig Histamin. Im Zweifelsfall sollte man am Silvestertag nur kleine Mengen zu sich nehmen und keine histaminhaltigen Lebensmittel verputzen.

Keine lange gereiften Lebensmittel bei Histamininterolanz

Da Histamin bei biologischen Reifeprozessen entsteht, enthalten lange gereifte Nahrungsmittel besonders viel Histamin. Daher sollte auf geräuchertes Fleisch, Salami, Schinken, Innereien, Fischkonserven, Schimmelkäse, Sauerkraut und auch essighaltige Produkte verzichtet werden. Streng genommen ist eine Histamininterolanz keine Allergie, sondern eine Abbaustörung des Körpers. Da aber dieses jedem Menschen eigene biogene Amin gleichzeitig der Botenstoff bei allergischen Reaktionen ist, sind Allergiker bei übermäßigem Konsum histaminhaltiger Lebensmittel besonders gefährdet. Das vermehrt aufgenommene Histamin kann dann Quaddeln und Hautreizungen bis hin zu Asthmaanfällen auslösen.

Feinstaubbelastung der Feuerwerke belastet Lungenfunktion

So aufregend das lichterlohe Treiben am Neujahrshimmel auch sein mag: Feuerwerke sind für Asthmatiker und COPD-Patienten reines Gift. Die Inhaltsstoffe der Böller und Feuerwerkskörper setzen sich in der Lunge ab und reizen die Atemwege. Silvesterraketen enthalten neben Schwarzpulver  auch giftige Metalllegierungen, wie Blei, die nicht nur Asthmaanfälle auslösen können sondern auch entzündliche Reaktionen. Empfindliche Menschen sollten sich während des Lichterspektakels zumindest gegen den Wind stellen oder noch besser, dieses hinter geschlossenen Fenstern betrachten. Wer seiner Lunge zusätzlich etwas Gutes tun möchte, sollte eine „inhalative Allergenvermeidung“ durch einen Luftreiniger am Bett in Erwägung ziehen. Da die Feinstaubbelastung der Luft je nach Wetterlage tagelang anhält, sollte man auch auf Frischluft bei Spaziergängen oder ausgiebiges Lüften am Tag danach in jedem Fall verzichten.

In diesem Sinne wünscht allergie-frei.info all unseren Leserinnen und Lesern einen guten, allergie-freien Start ins Neue Jahr!

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