Insektenstichallergie

Julia Maurer
Insektenstichallergie

Mücken- und Bremsenstiche

Für den Großteil der Bevölkerung sind Mücken- oder Bremsenstiche zwar unangenehm und leicht schmerzhaft, aber insgesamt doch unproblematisch. Die Schwellung und Rötung der Haut rund um die Einstichstelle klingt bereits nach ein paar Stunden wieder ab und auch der Juckreiz lässt schnell wieder nach, insbesondere, wenn man die betroffene Hautpartie mit einer geeigneten Salbe behandelt. Für einige Menschen sind Mücken- und Bremsenstiche allerdings alles andere als harmlos. Sie reagieren allergisch auf das Gift der Insekten, wodurch ernsthafte, ja sogar lebensbedrohliche Situationen entstehen können. Jährlich benötigen alleine in Deutschland rund 3000 Menschen eine notärztliche Versorgung, weil es nach einem Insektenstich zu schweren allergischen Reaktionen mit ernsten körperlichen Beschwerden gekommen ist. Für bestimmte Gruppen unter Allergikern können Stiche von Mücken, Bremsen und anderen Insekten, lebensgefährliche Folgen haben.

Symptome einer allergischen Reaktion auf Insektenstiche

Bei einer allergischen Reaktion auf einen Mücken- oder Bremsenstich können innerhalb von wenigen Minuten Schweißausbrüche, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Schwindelgefühle, Zittern und Herzrasen auftreten. In besonders

schweren Fällen tritt ein allergischer Schockzustand ein, der bis hin zu Bewusstlosigkeit mit Kreislauf- und Atemstillstand führen kann. Jährlich sind alleine in Deutschland rund 40 Todesfälle zu beklagen, die auf allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Insektenstichen zurückzuführen sind. Die Dunkelziffer liegt hierbei vermutlich wesentlich höher, da einige Todesfälle, infolge von Insektenstichen nicht als solche erkannt werden und fälschlicherweise anderen Ursachen zugerechnet werden.

Vorbeugung bei einer Allergie gegen Mücken- und Bremsenstiche

Betroffene, die wissen, dass sie an einer Insektenstichallergie leiden, sollten immer ein Notfallset, das ein Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat, sowie Adrenalin enthält, zur Soforthilfe bei sich haben. Für Allergie-Patienten, die schon einmal einen Allergieschock erlebt haben, wird eine spezifische Immuntherapie empfohlen. Hierbei werden dem Patienten in regelmäßigen Abständen, kleine Mengen des Giftes injiziert, wodurch die Allergie ausgelöst wird. Dadurch gewöhnt sich das Immunsystem nach und nach an die Substanz und wird dagegen unempfindlich. Durch rechtzeitig durchgeführte spezifische Immuntherapien hätten in der Vergangenheit zahlreiche Todesfälle vermieden werden können. Ziehen Sie eine derartige Therapie in Erwägung, wenn Sie unter einer Allergie gegen Insektenstiche leiden und lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt beraten.

Photo © Darkone

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