Haustiere und Zeckenallergie

Dr. Nina Hasiwa
Haustiere und Zeckenallergie

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Zeckenallergie bei Haustieren

Zecken sind Spinnentiere, die vom Blut ihrer Wirte leben. Sie sitzen im hohen Gras und im Wald und warten darauf, dass sie eingesammelt werden. Unsere Haustiere, vor allem Katzen und Hunde, sind besonders davon betroffen. Wenn die Zecke einen geeigneten Platz gefunden hat, verletzt sie die Haut des Wirtes mit ihren Klauen, schiebt ihr Saugwerkzeug in die Wunde und sondert ein Sekret ab, das verschiedene Funktionen hat. Es soll die Blutgerinnung an der Stelle verhindern, den Stachel fest in die Wunde kleben, die Wunde betäuben, damit der Wirt nichts merkt und eine Immunreaktion soll verhindert werden. In dem Sekret sind viele Enzyme und andere Substanzen enthalten und nicht selten kommt es vor, dass wir oder unsere Haustiere gegen einen oder mehrere dieser Inhaltsstoffe allergisch sind.

Leichte Zeckenallergie

Eine leichte Allergie ist dadurch gekennzeichnet, dass es zu Entzündungen an der Bissstelle kommt, die zu eitrigen und nässenden Wunden führen können. Diese bilden dicke, juckende Krusten, die besonders von Kindern und Haustieren immer wieder aufgekratzt werden. So kommt es zu einer verzögerten Wundheilung, unter der der Betroffene nicht unerheblich leidet. Bei Tieren ist oft die Folge, dass an der Stelle das Fell ausfällt und auf Grund der Narbenbildung auch nicht mehr nachwächst.

Schwere Zeckenallergie

In schwereren Fällen der Zeckenbissallergie kann es bei Mensch und Tier zu den gleichen klassischen Allergiesymptomen kommen. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und schwere Hautreaktionen können Anzeichen sein, aber auch ein Anschwellen der Schleimhäute kann auftreten. Speziell bei Beeinträchtigung der Atemwege kann dies schnell gefährlich werden. Auch bekannt sind Symptome, die einer Erkältung sehr ähnlich sind, wie Husten, Schnupfen oder Schüttelfrost.

Maßnahmen

In sehr schweren Fällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der sofort von einem Arzt, am besten in der Klinik behandelt werden muss. Sind die allergischen Reaktionen auf Zecken dermaßen stark empfiehlt es sich, immer ein Notfallmedikament dabei zu haben. Diese gibt es auch für Tiere und ein guter Tierarzt hilft bestimmt gern, die entsprechenden Medikamente zusammenzustellen. Daher sollte in jedem Fall, egal ob Mensch oder Tier bei Verdacht auf Zeckenbissallergie ein Arzt eingeschaltet werden, der die Schwere der Reaktionen abschätzen kann und geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen kann.

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