Hyposensibilisierung im Herbst starten

Mag. Dina Elmani
Hyposensibilisierung im Herbst starten

Während für die meisten Menschen der Frühling die schönste Jahreszeit ist, können Pollenallergiker im Frühherbst erstmals wieder richtig aufatmen. Dann endet für sie die tägliche Heuschnupfenbelastung, die die Pollen von Gräsern, Bäumen und Blumen am Wegesrand auslösen.

Heuschnupfen ist eine nicht zu unterschätzende Krankheit, die im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Situationen führen oder wie in Form von Asthma chronisch werden kann. Zwar gibt es zahlreiche Medikamente, die die Symptome während des Pollenflugs lindern, langfristige Heilung bringen sie aber nicht. Ärzte empfehlen starken Allergikern, eine Hyposensibilisierung, die den Körper auf die kritische Zeit vorbereiten soll, durchzuführen. Diese Immuntherapie gewöhnt den Körper, an die blühenden Erreger. Und da im Herbst kein Pollenflug mehr das Immunsystem belastet, ist dies die beste Zeit, um mit der Behandlung zu beginnen.

Wie bei einer Hyposensibiliserung vorgegangen wird

Bei der Immuntherapie werden dem Körper unter ärztlicher Aufsicht Allergene zugeführt. Da dies meist intravenös, also über eine Spritze, stattfindet, wird die Hyposensibliserung im Volksmund auch gerne Pollenimpfung genannt. Der Körper kann sich so allmählich an die vermeintlich gefährlichen Krankheitserreger gewöhnen. Damit das Abwehrsystem im Frühjahr bereits gerüstet ist, sollte die Therapie am besten im Herbst, spätestens im Frühwinter durchgeführt werden.  Zu beachten ist darüber hinaus, dass immer nur ein Allergen behandelt wird. Reagiert der Körper auf mehrere Pollenarten sensibel, zum Beispiel auf Gräser und auf Birkenpollen, sollte immer nur eine Form behandelt werden, da sonst das Immunsystem überlastet wird.

Das stark verdünnte Allergen wird dem Körper über einen längeren Zeitraum in Abständen von zwei bis vier Wochen zugeführt. Dabei treten abgeschwächte Symptome wie beim Heuschnupfen auf. Als Alternative zur Spritze gibt es auch Allergene in Tablettenform. Diese werden ebenfalls unter ärztlicher Aufsicht in angemessenen Zeitabständen eingenommen. Nach zirka drei bis fünf Jahren Immuntherapie sind viele Allergiker beschwerdefrei und können sich wieder auf das Frühjahr freuen. Ohne gerötete Augen und einem Jahresvorrat Taschentücher im Handgepäck.


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