Eklig oder nicht?
Hierzulande müssen wir uns um Insekten nicht viel Sorgen machen. Mücken und Wespen stechen, Fliegen nerven und Spinnen finden viele Menschen eklig, aber eine größere Gefahr geht von den hier ansässigen Insekten kaum aus. Auf anderen Kontinenten sieht das schon anders aus: Australien und Südamerika warten mit einer ganzen Reihe von giftigem Ungeziefer auf. Aber durch Klimaerwärmung und andere Umweltfaktoren werden auch hier neue Insektenarten heimisch, von denen zumindest 3 Spinnenarten dafür bekannt sind, dass sie Menschen Probleme bereiten können.
Der Biss der Spinne
Prinzipiell besitzen alle Spinnen Beißwerkzeuge, aber die wenigsten sind effizient genug, als dass sie menschliche Haut durchdringen könnten. Die 3 Arten, die diese Fähigkeit haben sind für Menschen prinzipiell ungefährlich, können aber für Allergiker eine weitere Gefahr bedeuten. Obwohl es noch keine Todesfälle zu verzeichnen gab, kann der Biss der Spinne eine schwere allergische Reaktion auslösen, die bis zum Kreislaufversagen führen kann.
Verschiedene Arten
Der seltenste Fall ist der Biss der Wasserspinne. Ihr Biss ist zwar einem Wespenstich vergleichbar, aber ihr Habitat sind moorige Gewässer, an denen sich wenig Menschen aufhalten. Bekannter ist die Kreuzspinne, sie ist gering giftig, beißt nur, wenn sie in Bedrängnis gerät und in der Regel ist selbst für Allergiker ein Arztbesuch nicht notwendig. Das kann sich ändern, wenn ein Mensch zum zweiten Mal gebissen werden sollte. Dann kann die allergische Reaktion schon so heftig sein, dass ein sofortiger Arztbesuch notwendig wird.
Die Dornfingerspinne
Die Dornfingerspinne ist aus wärmeren Gefilden nach Deutschland eingewandert. Zuerst war sie nur in Süddeutschland anzutreffen, was sich aber inzwischen geändert hat. Sie lebt im hohen Gras und anderen naturbelassenen Arealen und ist zu einer Gefahr für Hunde, Katzen und Menschen geworden. Zuerst fühlt sich der Biss an wie ein Insektenstich, doch er breitet sich relativ schnell über alle Gliedmaßen aus. Die betroffenen Stellen schwellen an und können sich Rot-blau verfärben. Empfindliche Menschen können leicht mit Schwindel, Erbrechen und leichtem Fieber reagieren. Bei Allergikern jedoch kann es zu schwereren Symptomen kommen, wie hohes Fieber und Kreislaufversagen.
Vorsichtsmaßnahmen
Naturfreunden und Wanderern fällt es schwer
das Habitat der Dornfingerspinne zu meiden, daher kann nur geraten werden immer ein Allergiker-Notfallset dabei zu haben, um für alle Fälle gerüstet zu sein.
Photo © Viktor Peschel
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