Kobalt ist ein silbergraues Metall und wird vorwiegend für Legierungen eingesetzt. Kobaltsalze sind als Kobaltchlorid oder Kobaltsulfat im Umlauf. Die Immunreaktionen richten sich in erster Linie gegen das Kobaltion. Diese entstehen über chemische Prozesse der Oxidation, im Kontakt mit dem menschlichen Schweiß, mit Alkohol oder anderen chemischen Stoffen.
Kobaltchlorid ist ein starkes Kontaktallergen
Kobaltionen – wie die Ionen anderer Metallsalze ebenfalls – können zu allergischen Hautreizungen führen. Die Kobaltallergie tritt nur selten allein auf. Oft wird sie beim Epikutantest auf Nickel oder Chrom zufällig entdeckt. Es können sich nässende Quaddeln oder ein Kontaktekzem bilden. Behandelt wird es mit entzündungshemmenden Salben und Lotionen. Eine Vermeidung ist bis auf einen Berufswechsel kaum möglich.
Kobalt findet man in Haushaltsgegenständen
Kobalt findet man im Haushalt vor allem in kleinen Metallteilen wie Brillenbügel, Modeschmuck, Ösen, Scheren, Haarnadeln, Metallhülsen, Drähten, Nadeln und Kugelschreibern. Besteck und Küchengeräte enthalten oft ebenfalls Kobalt. Weiterhin kann Kobaltchlorid Bestandteil von Kunstdünger, Zement, Haarfärbemitteln oder Bleichmitteln sein. In Farben und Glasuren von Glas, keramischen Erzeugnissen oder Emaille-Gegenständen könnte das Allergen ebenfalls enthalten sein. In der Industrie versteckt er sich in Schmiermitteln, Schneidölen, Werkzeugen, Maschinenteilen und Magneten. Es wird als Färbezusatz in der Glas- und Keramikindustrie verwendet. Als Hilfsmittel bei der Härtung von Kunstharzen kann man ebenfalls mit Kobaltionen in Berührung kommen.
Schutzmöglichkeiten gegen Kobaltchlorid
Wie bei vielen anderen Allergien auch gehört eine gute Hautpflege insbesondere bei der Kobaltchlorid-Allergie zu den wichtigsten Maßnahmen. Eine Vermeidungsstrategie bei Heimwerkern könnte so aussehen, dass der Umgang mit Zement, vielen Düngersorten, Färbemitteln und Glasuren reduziert oder ganz ausgeschlossen wird. Der Betroffene wird möglicherweise keine Armbanduhr mehr tragen und beim Kauf seiner Textilien auf die dabei verwendeten Metallteile achten. Türklinken und Besteck können ausgetauscht werden, und auch der Zahnarzt sollte von der Kobaltallergie unterrichtet sein. Viele der in einer Zahnarztpraxis verwendeten Geräte enthalten Kobaltionen.
Photo © Susanne Schmich / PIXELIO
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