Richtiger Umgang mit Kortison bei Kindern

Julia Maurer
Richtiger Umgang mit Kortison bei Kindern

Kortison gilt als sehr hilfreich bei der Behandlung von Asthma und Neurodermitis. Allerdings schrecken viele Betroffene vor den Nebenwirkungen zurück. Insbesondere die Behandlung von Kindern mit Kortison löst immer wieder Unbehagen und Unsicherheit aus. Entscheidend ist jedoch der richtige Umgang mit Kortison bei Kindern.

Kortisone sind körpereigene Hormone

Kortison, genauer Kortikosteroide, ist ein Sammelbegriff für Hormone, die normalerweise in der Nebennierenrinde produziert werden. Etwa 7 bis 15 mg stellt der Körper täglich davon her. Neben diesen natürlichen Hormonen werden in der Medizin auch künstlich hergestellte Medikamente eingesetzt, die ähnlich wirken wie die echten Kortisone.

Hohe Kortisongaben können bei Kindern nicht unerhebliche Nebenwirkungen hervorrufen, etwa Wachstumsstörungen, Osteoporose, eine dünnere Haut, verstärkten Appetit und damit Gewichtszunahme oder ein rundes Gesicht („Mondgesicht“). Hochdosierungen entstehen allerdings vor allem bei der Einnahme von Sirup oder Tabletten und bei Spritzen.

Bei Asthma: gering dosierte Inhalation

Diese Nebenwirkungen sind bei geringeren Kortisongaben durch Inhalation jedoch weniger zu befürchten. Durch die Inhalation gelangt das Kortison beim Asthmapatienten direkt dorthin, wo es benötigt wird, nämlich in die Lungen. Deshalb genügen hier für die Behandlung bereits geringere Dosierungen.

Sirup und Tabletten sollten maximal eine Woche eingenommen werden. Nach einer Inhalation sollte der Mund gespült werden. Alternativ kann das Kind auch etwas essen. Die Kortisonreste im Mund können so in den Magen gespült und dort neutralisiert werden. Benötigt das kleine Kind eine Atemmaske, sollten Sie ihm anschließend das Gesicht feucht abwaschen.

Bei Neurodermitis: schwach dosierte Kortisoncreme

Bei Neurodermitis-Kindern ist meist bereits eine Creme ausreichend, mit der die betroffenen Hautpartien eingecremt werden können. Auch bei den Cremes kann mit sehr viel niedrigeren Kortison-Dosen gearbeitet werden als dies früher der Fall war. Dadurch wird auch die Gefahr verringert, dass die Haut an den behandelten Stellen dünner wird.

Generell sollte das Wachstum des Kindes halbjährlich, besser vierteljährlich von einem Arzt überwacht werden. Wenn Sie Hautveränderungen feststellen, teilen Sie dies ebenfalls dem Arzt mit.



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