Pollenbelastung in der Schwangerschaft

Julia Maurer
Pollenbelastung in der Schwangerschaft

Ist eine Frau in der Zeit der späten Schwangerschaft einem hohen Pollenaufkommen ausgesetzt, kann dies das Risiko erhöhen, dass das kleine Kind an Asthma erkrankt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle schwedische Studie der Universität Umea.

Frühkindliches Asthma durch Pollenbelastung

Dass eine Verbindung besteht zwischen der Geburt des Kindes in Zeiten hohen Pollenaufkommens und einem erhöhten Risiko, dass dieses Kind an Asthma erkrankt, wurde bereits in früheren Studien nachgewiesen. Das Problem bei diesen Untersuchungen war jedoch, dass die Pollensaison zwar jährlich auftritt, aber mit unterschiedlich hoher Pollenkonzentration.

Andere Untersuchungen sind der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die jeweilige Pollenkonzentration in verschiedenen Abschnitten während und nach der Schwangerschaft hat.

Für die neue Untersuchung der Universität in Umea (Schweden) wurden nun 110.000 Schwangerschaften in Stockholm berücksichtigt.

Die Wissenschaftler fanden heraus: Hoher Pollenflug während der letzten 12 Wochen der Schwangerschaft bedeutete ein deutlich höheres Risiko für das Kind, dass bei ihm bereits im ersten Jahr Asthma-Symptome auftraten. Faktoren wie Rauchen der Mütter oder die Pollenjahreszeiten wurden dabei mit berücksichtigt.

Genaue Zusammenhänge sind noch nicht bekannt

Allerdings muss hier auch relativiert werden. Wenn eine werdende Mutter, die selbst unter einer Pollenallergie leidet, hohem Pollenflug ausgesetzt ist, können die Asthma-Symptome und allergischen Reaktionen auch Auswirkungen auf das Ungeborene und auf dessen Immunsystem haben. Besonders heftige allergische Reaktionen der Schwangeren können sogar dazu führen, dass das Kind früher als geplant zur Welt gebracht wird. Dies hat dann unter Umständen ebenfalls Einfluss auf dessen Atemwege und Immunsystem. Denn Frühgeborene haben ein deutlich höheres Risiko, an Atemwegsproblemen zu erkranken. Das gilt auch für Kinder, die zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche, also sechs bis vier Wochen vor Termin geboren werden. Insgesamt haben diese Spät-Frühgeborenen ein siebenfach höheres Erkrankungsrisiko im Vergleich zu Kindern, die zwischen der 37. und 41. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen.



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