Muttermilch gegen Allergie und Asthma

Julia Maurer
Muttermilch gegen Allergie und Asthma

Allergien wie Asthma oder Neurodermitis treten auch bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Ein besonders hohes Risiko haben Kinder von Allergie-Eltern. Muttermilch kann hier einen wertvollen Schutz bieten.

Dass Muttermilch gesund ist, erfahren Frauen spätestens im Verlauf einer Schwangerschaft. Das natürliche Nahrungsmittel hilft dem Neugeborenen, ein intaktes Immunsystem auszubilden. Doch was, wenn die Mutter Allergikerin ist? Kann die Muttermilch dann das Kind wirklich noch schützen, oder schadet sie dem Kind vielleicht sogar?

Die ersten 6 Lebensmonate sind Allergie-kritisch

Als besonders kritisch für das Neugeborene gilt das erste halbe Jahr. In dieser Zeit bildet sich die Darmschleimhaut erst noch fertig aus. Bis dahin können Allergene die Darmschleimhaut durchdringen. In dieser Zeit muss also besonders darauf geachtet werden, dass das Kind nur wenig mit Allergenen in Kontakt kommt. Eine wesentliche Bedeutung kommt dabei der Ernährung des Kindes zu.

Muttermilch ist optimal für den kindlichen Organismus. Sie versorgt den kleinen Körper mit allen lebenswichtigen Nährstoffen. Zudem enthält sie körpereigenes Eiweiß, gegen das keine Allergie entwickelt wird.

Muttermilch schützt vor Allergien

Sie kann aber auch Allergene enthalten. Und genau hier entsteht Unsicherheit bei vielen Müttern, die selbst eine Allergie haben. Doch zumindest in dieser Hinsicht kann Entwarnung gegeben werden. Die Allergenspuren in der Muttermilch sind minimal, und sie helfen dem kindlichen Immunsystem sogar, entsprechende Toleranzen zu entwickeln.

Doch was, wenn ein Kind aufgrund der erblichen Situation ein höheres Allergierisiko hat und eine Mutter ihr Kind nicht stillen kann oder möchte? In diesem Fall sollte sie auf keinen Fall zu herkömmlicher Säuglingsnahrung greifen.

Hypo-allergene Säuglingsnahrung ersetzt Muttermilch

Als Alternative für die Ernährung des Säuglings bietet sich sogenannte hypoallergene Säuglingsnahrung an (HA-Nahrung). Sie enthält zwar ebenfalls Kuhmilcheiweiß. Anders als bei der herkömmlichen Säuglingsnahrung ist es hier aber in kleine Bausteine zerlegt und schadet deshalb weniger. Studien haben gezeigt, dass durch HA-Milch das Neurodermitis-Risiko bei vorbelasteten Kindern deutlich gesenkt werden konnte.



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