Besteht ein Zusammenhang zwischen der Darmflora und chronischen Hauterkrankungen wie etwa einer Neurodermitis? Falls ja, stellt sich die Frage, was sinnvoller ist: eine Symptomatikbehandlung oder eine Darmsanierung.
Insbesondere bei Störungen der Darmflora kommt es oftmals zu juckenden Ekzemen und Rötungen der Haut. Gerät das Verhältnis der verschiedenen Bakterienarten im Darm durcheinander, können sich nicht nur schädliche Pilze vermehren; das Essen wird auch nicht mehr richtig verdaut. Durch das halbverdaute Essen können Giftstoffe entstehen, die dann in den Körper aufgenommen werden und sich unter anderem an der Haut bemerkbar machen.
Ursache für eine solche Störung der Darmflora sind unter anderem Medikamente. Insbesondere Cortison und starke Antibiotika sind hier zu erwähnen. Aber auch eine unausgewogene Ernährung kann der Auslöser eines solchen Problems sein. Insbesondere bei Produkten, die auf Zucker und Weißmehl basieren, ist Vorsicht geboten.
Neurodermitis: Symptombehandlung oder Sarnierung der Darmflora?
Tritt Neurodermitis aufgrund eines geschädigten Verhältnisses der Darmbakterien auf, so stellt sich die Frage, welche Behandlungsmethode sich am besten eignet. Zum einen lassen sich die Symptome behandeln. Das mindert die Rötungen der Haut und verschafft vor allem Linderung gegen den lästigen Juckreiz. Daher ist die Symptomatikbehandlung auf jeden Fall eine gute Idee; wenn auch nur als erster Schritt.
Eine Behandlung der Ursachen bringt im Regelfall bessere und vor allem langfristigere Ergebnisse. Dazu muss allerdings zunächst einmal geklärt werden, was überhaupt die Ursachen der Hauterkrankung sind. Gerade bei Neurodermitis gibt es jedoch mehrere verschiedene Möglichkeiten; von der genetischen Veranlagung bis hin zur allergischen oder Stressreaktion.
Ist allerdings nachgewiesen, dass im speziellen Fall die Störung der Darmflora der Auslöser der Ekzeme ist, so ist eine Darmsanierung die besser Behandlungsmethode. Dabei wird in zwei Schritten zunächst der Darm gereinigt und anschließend die Darmflora wieder hergestellt.
Die richtige Behandlung ist also von Fall zu Fall unterschiedlich und sollte daher immer mit einem Arzt abgesprochen werden.
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