Meeresfrüchte-Allergie: Alternativen

Julia Maurer
Meeresfrüchte-Allergie: Alternativen

Frutti die mare, zu Deutsch Meeresfrüchte, sind eine beliebte Beilage auf Pizza, in italienischen Salaten, zu Pasta und Paella, werden aber auch in vielen anderen Varianten zum Verzehr angeboten, etwa als Krillöl. Für Allergiker stellt dies oft ein Problem dar, und das nicht nur im Urlaub am Mittelmeer, denn im schlimmsten Fall kann bereits eine kleine Menge allergische Reaktionen hervorrufen.

Bei einer Meeresfrüchte-Allergie kann es sich um eine Nahrungsmittelallergie oder um eine Kontaktallergie handeln.

Mittelmeer-Urlaub trotz Meeresfrüchte-Allergie ?

Da eine nahrungsbezogene Meeresfrüchte-Allergie zumeist durch Schalentiere (Krustazeen) wie Krabben, Hummer, Garnelen, Langusten und Krebse (einschließlich Flusskrebse) ausgelöst wird, können Sie in der Regel bei Fisch und Weichtieren (Mollusken) wie Tintenfisch, Muscheln und Schnecken zugreifen, sofern hier nicht eine zusätzliche Allergie vorliegt. Ein Allergietest beim Allergologen gibt klare Auskunft, welche Meeresfrüchte vermieden werden sollten. Vorsicht ist geboten bei der Einnahme von Krillöl, das häufig auch als Waffe gegen Heuschnupfen angepriesen wird.

Während der grundsätzliche Verzicht auf Schalentiere hierzulande noch relativ gut zu bewältigen ist, stellt dies im mediterranen Urlaubsland möglicherweise ein Problem dar. Denn die vorliegende Allergie muss der selten deutsch sprechenden Restaurant-Bedienung verständlich gemacht werden, und diese muss auch das Küchenpersonal entsprechend instruieren. Denn dass bei der Zubereitung der Speisen eine Kontaminierung stattfindet (Verwendung gleicher Gerätschaften oder Schneidebretter), lässt sich in den Mittelmeer-Regionen nie ganz ausschließen. Im Zweifelsfall und bei extremer Empfindlichkeit empfiehlt es sich dann, zum Beispiel auf typisch deutsche Lokale vor Ort auszuweichen oder auf vegetarische oder vegane Restaurants, oder gänzlich zur Selbstversorgung zu wechseln.

Die Kontaktallergie auf Meeresfrüchte betrifft sowohl Personen, die mit der Verarbeitung dieser Tiere zu tun haben, insbesondere in Verkauf und Küche, als auch Personen, die Hautpflegeprodukte mit Extrakten aus der Hämolymphe von Krustazeen verwenden. Empfindliche Personen sollten im Zweifelsfall einen Berufswechsel erwägen. Bei den Kosmetika genügt ein Ausweichen auf alternative Produkte.



Photo © Fotostudio Works/Lehre Villach / pixelio.de

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