Allergiefrei heiraten: Darauf sollte man bei der Hochzeit achten

Julia Maurer
Allergiefrei heiraten: Darauf sollte man bei der Hochzeit achten

Der Hochzeitstag sollte der schönste Tag im Leben des Brautpaares sein. Die Hochzeit kann jedoch schnell in einem Fiasko enden, wenn die Probleme von Allergikern nicht ausreichend berücksichtigt werden. Angesichts der zahlreichen Allergien und Unverträglichkeiten in der heutigen Zeit bedeutet dies sicher eine Herausforderung. Doch auch diese lässt sich meistern.

Ein Albtraum, den sich sicher kein Hochzeitspaar wünscht: Auf der Feier kollabiert plötzlich ein Gast und erleidet einen anaphylaktischen Schock, da er an einer Haselnussallergie leidet und im Biskuit der Hochzeitstorte auch Haselnüsse verarbeitet wurden, ohne dass dies kommuniziert wurde.

Ganz ausschließen kann man allergische Reaktionen nie, dazu ist dieses Feld viel zu weit. Sie können aber im Vorfeld einige dazu beitragen, dass Ihre Hochzeitsgäste die Feierlichkeiten möglichst ohne allergische Reaktionen überstehen. Die folgenden zehn Tipps zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten:

10 Tipps für eine allergiefreie Hochzeit

  • Klären Sie im Vorfeld ab, ob einer der geladenen Gäste an einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Dies geht am besten, wenn sie der Einladung ein entsprechendes Begleitschreiben beilegen. Lassen Sie sich die Teilnahme an der Feier mit einer Rücksendekarte oder ähnliches bestätigen. Darauf sollte auch ein Hinweisfeld sein, in dem die Gäste ihre Allergien eintragen können, gegebenenfalls auch wichtige Hinweise dazu. So kann ein Gast mit einer Laktose-Intoleranz darauf hinweisen, dass er seine Tabletten mitnimmt und auch Milchprodukte essen kann. Bei einer Haselnussallergie dagegen sind andere Maßnahmen erforderlich.
  • Werten Sie diese Rückmeldungen und Informationen aus und besprechen Sie dies mit dem Veranstalter und den Lieferanten (Küche, Catering, Verwandte und Freunde, die selbstangefertigte Speisen anliefern). Beschriften Sie die Speisen am Büffet nach Möglichkeit mit Hinweisen auf allergene Inhaltsstoffe. Gegebenenfalls sollten Sie einen erfahrenen Spezialisten hinzuziehen.
  • Auch Weine können allergische Reaktionen hervorrufen. Halten Sie gegebenenfalls auch Alternativen für solche Allergiker bereit.
  • Sollten sich unter dem Speisenangebot kritische Produkte befinden, sprechen Sie die allergiebetroffenen Gäste gezielt darauf an.
  • Je nach bekannten Allergien gibt es aber noch andere Dinge, die Sie für einen allergiefreien Ablauf der Feierlichkeiten berücksichtigen können:

    • Bei einer Parfümallergie verzichten Sie und nach Möglichkeit auch Ihre Gäste auf entsprechende Duftstoffe. Die vielen Umarmungen und Händedrucke könnten bei der betroffenen Person sonst schnell zu Hautirritationen führen.
    • Bei einer Tierallergie sollten entsprechende Haustiere von der Feier ausgeschlossen werden. Hilfreich wäre es, wenn auch Gäste mit einem „Problemtier“ vorher nochmals auf Tierhaare abgesucht würden.
    • Auch Duftkerzen können bei empfindlichen Personen schnell zu Reizungen der Schleimhäute und Atemwege führen. Verzichten Sie in einem solche Fall auf dieses Duftbeiwerk, gegebenenfalls sogar generell auf Kerzen, da auch das Stearin Reaktionen auslösen kann.
    • Bei einer Blütenpollenallergie sollten Sie den Blumenschmuck entsprechend reduzieren auf unkritische Blumensorten. Die klassischen Rosen sind in der Regel unkritisch.
    • Apropos Blumen: Diese und viele andere Faktoren wie süße Speisen oder Parfüme laden Bienen und Wespen geradezu ein. Achten Sie unbedingt darauf, dass diese Insekten draußen bleiben. Für Menschen mit einer Bienenstichallergie besteht bei einem Stich möglicherweise Lebensgefahr.
    • Allergiker kennen ihre Probleme in der Regel und richten ihr Leben danach aus. Gestatten Sie Ihren Gästen auch das Mitbringen eigener Lebensmittelpakete.

    Mit diesen Tipps sollte Ihre Hochzeit auch für Allergiker zu einem im positiven Sinne unvergesslichen Erlebnis werden.

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