Bildrechte: 228735583 / Maridav / bigstockphoto
Sport und Asthma
Das alte Märchen, dass Asthmakranke keinen Sport treiben dürfen ist heutzutage überholt. Prinzipiell weiß man, dass sich regelmäßiges Training positiv auf die Krankheit auswirkt. Normalerweise verbessert sich die Lungenfunktion und die Reizschwelle für das Auftreten eines Anfalls wird erhöht. Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen und Schwimmen sind am besten geeignet einen Fitnessgrad zu erreichen, der Asthmatikern hilft ihre Krankheit unter Kontrolle zu bringen. Angeraten werden Trainingseinheiten von 3 – 5 Mal die Woche je 30 Minuten.
Vor dem Sport
Die Voraussetzung dafür jedoch ist, dass der Patient medikamentös richtig eingestellt ist. Dafür sollte man einen Belastungstest beim Arzt durchführen, der dann die Medikamente bestimmt, die regelmäßig eingenommen werden sollten. Auch wird er eine Art Notfallapotheke zusammenstellen, die im Bedarfsfall eingesetzt werden kann. Besonders wichtig für Asthmakranke ist die Aufwärmphase. Zu schnelle Belastung kann ein verengen der Bronchien zur Folge haben und sehr schnell beginnen Asthmatiker zu hyperventilieren und geraten in Atemnot. Daher sollten sie ihre Notfallmedikamente immer zur Hand haben.
Sport im Sommer
Vor allem im Sommer macht der gestiegene Ozon-Gehalt der Außenluft Schwierigkeiten. Ozon reizt die Atemwege und verringert das Atemvolumen während der Atemwiderstand erhöht wird. Das gilt vor allem unter körperlicher Belastung. Membranen der Lungenzellen können geschädigt werden und Entzündungen treten auf. Das führt oftmals zu längeren Krankenhausaufenthalten, die speziell von Kindern als sehr unangenehm empfunden werden. Bei Kindern sollte also darauf geachtet werden, dass sie im Sommer ihren Sport eher am Morgen oder am Abend ausüben, wenn es kühler ist. Außerdem kann vor dem Sport ein bronchienerweiterndes Mittel verabreicht werden, um einer Atemnot vorzubeugen.
Lungensportgruppe
Wichtig ist hier, dass die Person, die das Training durchführt über den Zustand des Kindes informiert ist und eventuellen Überlastungen vorbeugen kann. In schweren Fällen empfiehlt sich der Besuch einer Lungensportgruppe. Die Leiter sind speziell geschult um Asthmakranken sportliche Betätigung zu ermöglichen, ohne sie zu überfordern. Oftmals ist die Leistungsgrenze von Asthmatikern durch ihre Krankheit eingeschränkt. So kann es speziell für Kinder ermutigender sein, wenn sie sich mit Gleichgesinnten messen, anstatt immer wieder zu erfahren, dass ihre Krankheit sie daran hindert, an sportlichen Wettkämpfen teilzunehmen.
Fazit
Falls das Asthma jedoch gut eingestellt ist und auch unter Belastung keine Probleme auftreten, spricht nichts gegen eine moderate sportliche Betätigung, sogar im Sommer.
Kommentare zu diesem Thema beendet.