Wenn die Nase ohne Erkältung rinnt

Mag. Dina Elmani
Wenn die Nase ohne Erkältung rinnt

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Menschen mit roten, juckenden und laufenden Nasen sind in der kalten Jahreszeit ein gewohnter Anblick in jeder Arztpraxis. Jedoch nicht alle haben deswegen gleich eine Erkältung oder einen grippalen Infekt. Vielmehr steigt die Häufigkeit bei Patienten an einer allergischen Rhinitis zu leiden. Mittlerweile ist fast jeder Dritte von der so genannten Winterallergie betroffen, bei der es sich in der Regel um eine Hausstaubmilben-Allergie handelt. Auslöser und verstärkend können im Winter mitunter auch Hausstaub und Schimmelpilze sein. Vor allem dann, wenn in der Kälteperiode das Raumklima aus dem Lot gerät.

Feuchtes oder zu trockenes Raumklima schädlich für Allergiker

In der Heizperiode steigt bedingt durch die warme Luft die Luftzirkulation in Räumen. Dies wirbelt vermehrt Hausstaub, Sporen und Tierhaare in den Raum nach oben und belastet die Atemwege von Allergikern. Die Symptome: rote Augen, leichte Atembeschwerden, rinnende Nase und Schnupfen. Besonders juckende Augen sind ein untrügliches Zeichen – sie sprechen eher für eine allergische Reaktion als eine Erkältung. Sind Zimmer gar überhitzt und durch zu langes Lüften mit feuchter Winterluft von außen über dem optimalem Luftfeuchtigkeitspegel, schafft dies ein perfektes Klima für das Entstehen von Schimmelpilz und Hausstaubmilben. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Raumluft in der Heizperiode wesentlich höher mit Schadstoffen belastet ist, als in der wärmeren Jahreszeit. Duftkerzen und Räucherstäbchen in der Weihnachtszeit belasten übrigens auch die Atemwege von Allergikern und Asthmapatienten.

Mit einigen Tricks kann man aber jeden strengen Winter allergie-freundlicher gestalten.

Tipps, um der Winterallergie Herr zu werden

  • Lüften Sie alle Räume regelmäßig – aber kurz. Experten sprechen von so genannter Stoßlüftung. Gekippte Fenster sind im Winter tabu. Insbesondere  Nassräume, wie Bad, Toilette und Küche sollten öfter mit Frischluft versorgt werden – denn hier siedelt sich Schimmelpilz besonders gerne an.
  • Überheizte Räume sind erstens nicht optimal für das Wohlbefinden und zweitens sind sie eine wahre Brutstätte für Hausstaubmilben. Im Schlafzimmer sollte die Temperatur nicht über 20°C betragen. In Wohnräumen etwa 22°C.
  • Achten Sie auf die optimale Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Wer keine Beschwerden mit trockener Luft hat – die meisten Asthmatiker und Neurodermitiker fühlen sich bei trockener Luft allerdings überhaupt nicht wohl – kann sie getrost bei 40 % halten. Das optimale Klima liegt bei 40 % bis maximal 60 %.
  • Weitere ausführliche Tipps & Tricks, um Hausstaubmilben loszuwerden finden Sie in unserem Beitrag über die lästigen, kleinen Spinnentierchen.
  • Ein Luftreinigungsgerät reduziert Schadstoffe, Staub, Tierhaare und beseitigt gesundheitsgefährdende Stoffe.
  • Auch Topfplanzen sind ein Segen für Allergiker. Sie reinigen die Luft auf natürliche Weise und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Mit hübschen Zimmerpflanzen sparen Sie gleichzeitig Energie und schonen Ihren Geldbeutel – im Vergleich zu Luftbefeuchtern und -reinigern!

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