Der Verzehr von Fast Food erhöht das Risiko, an Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis zu erkranken. Dies ist das Ergebnis einer ISAAC-Langzeitstudie. Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht: Der Verzehr von Obst kann diesen Erkrankungen entgegenwirken.
Umfassende Langzeitstudie untersucht Allergie-Risiken
Für die Studie wurden die seit den neunziger Jahren gesammelten Daten von insgesamt zwei Millionen Kindern und Jugendlichen aus über hundert Staaten ausgewertet. Dabei stellte sich zum Beispiel heraus, dass Jugendliche, die im Verlauf der letzten 12 Monaten mindestens dreimal pro Woche Fast Food konsumiert hatten, ein knapp 40 Prozent höheres Risiko hatten, an Asthma zu erkranken. Wöchentlich mindestens dreimaliger Verzehr von Obst dagegen verringerte bei dieser Untersuchungsgruppe das Risiko um elf bis 14 Prozent.
Allerdings weist die Studie nur einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fast Food und dem Auftreten von allergischen Erkrankungen nach. Inwieweit dieser Zusammenhang zwischen der Ernährung mit Fast Food und den Allergie-Risiken nun tatsächlich ursächlich ist, muss in weiteren Studien erforscht werden. Das gleiche gilt für die Erkenntnis, dass der Verzehr von Obst das Allergie-Risiko offensichtlich minimieren kann.
Ungesundes Fast Food – gesundes Obst = Null Allergierisiko?
Ob die genannten Allergie-Risiken eine Folge der Inhaltsstoffe in Fast Food sind oder nur eine Folge der generellen Ernährungsgewohnheiten, bleibt noch zu klären. Desweiteren ist nicht eindeutig, ob möglicherweise auch andere Faktoren eine zusätzliche oder gar entscheidende Rolle spielen. So könnten auch die weiteren Lebensumstände für die Allergie-Erkrankungen verantwortlich sein, andererseits aber auch den Griff zum Fast Food begünstigen. Solche Faktoren könnten zum Beispiel Stress sein, aber auch die Umwelt, etwa in Form von Luftverunreinigungen, Schadstoffen in Spielzeug und Möbeln und vieles mehr. Auch die Befragungsmethode (schriftlicher Fragebogen mit Selbstreflexion) muss kritisch hinterfragt werden.
Fast Food steht schon lange im Verdacht, dass es negative Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Konsumenten hat. Gewichtsprobleme, erhöhtes Aggressionspotenzial und Depressionen werden häufig in Zusammenhang gebracht mit dem häufigen oder gar ausschließlichen Verzehr von Fast Food. Die ISAAC-Studie liefert hier zwar einen weiteren Puzzlestein im Hinblick auf Allergien, das Bild ist aber noch nicht komplett.
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